Inhalt:
Natura 2000-Nr. DE-3618-301
Gebietsname: |
Grosses Torfmoor, Altes Moor |
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Gesetzlicher Schutz: |
Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB) |
Link zur Karte: | |
Fläche: |
605 ha |
Ort(e): | |
Kreis(e): |
Minden-Luebbecke |
Kurzcharakterisierung: |
Die beiden Teilflächen des Gebietskomplexes sind durch eine Vielzahl unterschiedlicher moortypischer Lebensraumtypen gekennzeichnet und in komplexer Weise miteinander verbunden. In den zumeist gehölz- und gebüschfreien Kernzonen des Großen Torfmoores befinden sich ausgedehnte, teils weit verzweigte Moorblänken mit typischem Braunwasser. Hieran schließen sich vielfach die Hochmoorgesellschaften mit ihren torfmoosreichen Schlenken und Bulten an, die die eigentlichen Regenerationsbereiche des Hochmoores sind. Zum Gebietskern gehören weiterhin große Feuchtheideflächen mit Glockenheide. Ein recht großer Teil des Gebietskernes wird von degenerierten Stadien eingenommen, in die überwiegend Pfeifengras und Besenheide vorgedrungen sind. In den teils als Zwischenmoor ausgebildeten Randbereichen besteht ein wechselndes Gefüge vor allem aus Röhrichten, Rieden, Moorgebüschen und Moorwäldern. Hinzu kommen viele stehende etwas nährstoffreichere Gewässer des Moor-Randlaggs. Die äußersten Randbereiche des Großen Torfmoores werden vielfach von Grünland - teils als Feucht- und Nassgrünland ausgebildet - eingenommen. Im Teilgebiet Altes Moor - als entwässertes früheres Hochmoor - lassen sich strukturreiche Komplexe aus Moorwäldern und -gebüschen, Röhrichten, Feucht- und Nasswiesen sowie Reste einer Feuchtheide beobachten. Hinzu kommen zahlreiche zumeist recht nährstoffreiche Kleingewässer mit gut entwickelter Gewässervegetation, die sich überwiegend in naturnahem Zustand befinden. |
Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind: |
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Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind: |
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Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet: |
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Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus? |
Bei dem Gebiet handelt es sich um den größten und bedeutendsten Hochmoor-Regenerationskomplex in Nordrhein-Westfalen mit dem vollständigen Spektrum hochmoortypischer Pflanzengesellschaften. Für den Naturraum der Dümmer- Geest-Niederung stellt es den typischen Lebensraum eines Hochmoores dar, der neben den eigentlichen Hochmoorbereichen mit einem äußerst strukturreichen Vegetationskomplex auch noch Birken-Moorwald und ausgedehnte Feuchtheiden aufweist. Das Gebiet bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten - darunter viele seltene und gefährdete Arten, z.B. Bekassine, Krickente und Knäkente sowie Moorfrosch - einen Brut-, Nahrungs-, Durchzugs- und Siedlungsraum ersten Ranges. |
Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen? |
Großes Torfmoor und Altes Moor bilden mit der Bastauniederung wesentliche Kerngebiete im Biotopverbund zwischen Weserniederung und dem Bastau-Hunte-Korridor und sind diesbezüglich von herausragender Bedeutung. Wesentliches Entwicklungsziel ist die Regenerierung des Hochmoores, insbesondere durch bereits eingeleitete Maßnahmen der Wiedervernässung, die auch zukünftig verstärkt zu verfolgen sein werden. Dies ist für den Erhalt der prioritären FFH-Lebensräume von entscheidender Bedeutung. Außerhalb der Hochmoorbereiche ist eine Stabilisierung, ggf. Weiterentwicklung von Feuchtheiden unter stärkerer Eindämmung der Verbuschungen anzustreben. |
Standarddatenbogen: |
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Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen: |
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Kartensatz: |
Der Kartensatz besteht aus einer Karte: |
Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen: |
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Maßnahmenkonzept (MAKO): |
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