Inhalt:
Natura 2000-Nr. DE-3713-305
Gebietsname: |
Permer Stollen |
---|---|
Gesetzlicher Schutz: |
Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB) |
Link zur Karte: | |
Fläche: |
0 ha |
Ort(e): | |
Kreis(e): |
Steinfurt |
Kurzcharakterisierung: |
Der Permer Stollen, das derzeit vermutlich größte Fledermauswinterquartier Nordrhein-Westfalens, liegt östlich von Ibbenbüren-Laggenbeck im Tecklenburger Land nördlich des Teutoburger Waldes. Der mit Ziegelsteinmauerwerk ausgebaute Bergwerkstollen wurde 1881 an der Südabdachung des Schafberges angelegt und diente zum Abtransport von Erzen sowie zur Entwässerung nördlich gelegener Grubenfelder. 1926 wurde er stillgelegt. Der Förder- und Wasserlösungsstollen hat eine beträchtliche Ausdehnung (ca. 1000 m Länge), es sind zahlreiche Fugen und Wasserstellen vorhanden. Die Umgebung des Stollenmundloches wird von Grünland, Äckern und kleinen Wäldern geprägt. |
Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind: | |
Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind: |
|
Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet: |
|
Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus? |
Der Permer Stollen nimmt unter den Fledermauswinterquartieren Nordrhein-Westfalens eine herausragende Stellung ein: mit jährlich mehreren hundert überwinternden Fledermäusen gehört er zu den größten Überwinterungsplätzen Nordwestdeutschlands. Unter den 6 nachgewiesenen Arten sind insbesondere Teich- und Bechsteinfledermaus hervorzuheben, die hier regelmäßig und in vergleichsweise großer Anzahl gefunden werden. Die Sommerlebensräume der Teichfledermaus liegen vor allem in den Niederlanden. Im Permer Stollen wurden bis zu 29 Tiere der Art gezählt, so dass dem Quartier eine überregionale Bedeutung zukommt. Die Bestandsentwicklung der überwinternden Fledermäuse im Permer Stollen ist insgesamt positiv. Das Quartier wird zumindest schon ab August genutzt. Neben dem Wert als Fledermausquartier hat der Permer Stollen mit seinem fließenden Wasser auch eine erhebliche Bedeutung als Lebensraum für seltene und bemerkenswerte höhlen- und grundwasserangepasste wirbellose Tiere. |
Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen? |
Vorrangige Maßnahmen sind der Erhalt des Stollens und der in ihm herrschenden mikroklimatischen Verhältnisse sowie der Schutz der Fledermäuse vor möglichen Störungen. Der vorhandene fledermausgerechte Verschluss des Eingangs ist regelmäßig zu kontrollieren. Der Stollen bildet zusammen mit den in der Nähe gelegenen unterirdischen Fledermauswinterquartieren "Stollen westlich Leeden" und "Stollen bei Ibbenbüren-Osterledde" einen zentralen Schwerpunkt im Netz der Teichfledermaus-Winterquartiere in Nordrhein-Westfalen und ist ein unverzichtbarer Baustein desselben. |
Standarddatenbogen: |
|
Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen: |
|
Kartensatz: |
Der Kartensatz besteht aus keiner hinterlegten Karte. |
Maßnahmenkonzept (MAKO): |
|