Titel:

Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


Logo:

Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-3819-301

Gebietsname:

Rotenberg, Baerenkopf, Habichtsberg und Wihupsberg

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

381 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Lippe

Kurzcharakterisierung:

Das Gebiet wird landschaftlich durch den zwischen Wester- und Osterkalletal gelegenen Muschelkalkrücken des "Kalldorfer Sattels" (Rotenberg, Wihupsberg und Bärenkopf), einen Abschnitt des Osterkalletals und die steilen Muschelkalk-/ Keuperhänge von Habichts- und Triangelberg geprägt. Den größten Teil des Gebietes nehmen naturnahe Waldbestände ein. An den unteren Talhängen und in der Talsohle der Osterkalle liegen zudem strukturreiche Grünlandflächen. An trocken-warmen Standorten dieses Bereiches befinden sich wärmeliebende Säume und Brachen mit Anklängen an Kalkmagerrasen. Großflächige, naturnahe Buchenwälder aller Altersklassen haben ihren Schwerpunkt im Bereich des Roten- und Wihupsberges. Bemerkenswert ist die Ausbildung des regional seltenen Lerchensporn-Buchenwaldes am Bärenkopf sowie das kleinflächige Vorkommen von orchideenreichen Kalkbuchenwäldern unterhalb vom Habichtsberg- und Triangelberg. Hervorzuheben sind außerdem die Kalksinter-Moosquellfluren im oberen Luhbachtal.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Das Gebiet ist aufgrund seiner strukturellen Vielfalt und Ausstattung mit großflächig zusammenhängenden, naturnahen Buchenwäldern landesweit bedeutend. Innerhalb des Lipper Berglandes als Keuperbergland ist eine solch großflächige Muschelkalkdurchragung mit dem fast geschossenem Vorkommen von artenreichem Waldmeister-Buchenwald einmalig. Der Waldkomplex aus einer für das Weserbergland ansonsten repräsentativen Abfolge von Buchenwaldgesellschaften aus Waldmeister-Buchenwald in unterschiedlichen Ausprägungen, sehr kleinflächigem Hainsimsen-Buchenwald und auf südexponierter Steilhanglage stockendem Orchideen-Kalkbuchenwald umfasst einen bedeutenden nördlichen Vorposten des Kalkbuchenwaldes im Weserbergland. Besonders wertvoll ist auch die Einbettung der Waldberge und -hänge in eine offene, strukturreiche und teilweise ins Gebiet mit einbezogene Landschaft aus strukturreichem Grünland und naturnahen Bächen, was das Vorkommen oder den Zwischenaufenthalt der oben genannten Vogelarten belegt. Vor einigen Jahren konnten einmal im Wald von Rotenberg, Bärenkopf, Habichtsberg und Wihupsberg jagende Bechsteinfledermäuse beobachtet werden.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Vorrangige Schutzziele für den Wald betreffen die Erhaltung und Optimierung bestehender Buchenbestände als ungleichaltrige, altholz- und totholzhaltige, naturnahe Buchenwälder. Ein langfristiges Ziel soll auch der Umbau von Nadelforsten in standortheimische Buchenmischwälder sein. Die Pflege und Entwicklung von Grünland u.a. die Förderung der reinen Wiesennutzung sowie die Pflege und Wiederherstellung von Übergangsbiotopen wie Säume, Hecken, Waldmäntel, Magergrünlandreste und Brachen sind neben der Erhaltung der Lebensraumqualitäten der Fließgewässer und ihrer Ufer weitere wichtige Entwicklungsziele für das Gebiet. Das Gebiet Rotenberg, Bärenkopf, Habichtsberg und Wihupsberg bildet den einzigen Schwerpunkt zum Schutz von artenreichen Waldmeister-Buchenwälder im nördlichen Lipper Bergland. Das Gebiet liegt zwischen den noch weiter nördlich gelegenen Bereichen im Wesergebirge und den Wäldern im südlichen Lipper Bergland, die jeweils Waldmeister-Buchenwaldanteile enthalten.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):