Inhalt:
Natura 2000-Nr. DE-3909-302
Gebietsname: |
Wald bei Haus Burlo |
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Gesetzlicher Schutz: |
Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB) |
Link zur Karte: | |
Fläche: |
132 ha |
Ort(e): | |
Kreis(e): |
Coesfeld |
Kurzcharakterisierung: |
Das Gebiet beinhaltet einen geschlossenen, altersheterogenen, naturnahen Waldkomplex auf überwiegend staunassem Standort im Einzugsbereich der Vechte. Gebietsprägend sind beeindruckende Altholzbestände der naturnahen Waldgesellschaften. Die vorherrschende Gesellschaft ist der Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald. Die Bestände weisen innerhalb der Baumschicht neben Stieleiche und Hainbuche hohe Anteile an Buche auf. Die artenreiche Krautschicht ist überwiegend flächendeckend ausgebildet. Zu den regelmäßig auftretenden Arten gehören Sauerklee, Große Sternmiere, Busch-Windröschen, Winkelsegge, Hexenkraut, Flattergras und Drahtschmiele. Als weitere naturnahe Waldgesellschaften kommen verschiedene Buchenwälder vor. Der Waldmeister-Buchenwald ist im Gebiet wenig verbreitet. Es handelt sich dabei um buchendominierte Bestände, die hinsichtlich der Krautschicht ein nahezu identisches Artenspektrum wie der Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald aufweisen. Weitaus häufiger als der Waldmeister-Buchenwald ist der bodensaure, extrem artenarme Hainsimsen-Buchenwald anzutreffen. Diese Bestände sind durch vereinzelt auftretende Säure- bzw. Magerkeitszeiger wie Weißmoos, Frauenhaarmoos, Drahtschmiele, Zweiblättrige Schattenblume, Heidelbeere und Stechpalme gekennzeichnet. Vornehmlich in den Randbereichen des Waldgebietes ist die Stechpalme zu mannshohen Strauchinseln aufgewachsen. |
Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind: |
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Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind: |
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Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet: |
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Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus? |
Charakteristisch für das Gebiet sind der Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald und der bodensaure Buchenwald. Die Bestände weisen ein typisches Artengefüge auf, sind überwiegend gut erhalten und zeichnen sich durch einen hohen Anteil an Altholz aus. Von hoher Wertigkeit sind die Baumbestände im starken Baumholzalter. Sie stellen insbesondere für Höhlenbrüter wie Schwarzspecht und Mittelspecht einen bedeutsamen Lebensraum dar. Hervorzuheben ist die für das Münsterland hervorragende Größe und Geschlossenheit sowie die naturnahe Ausbildung des Waldkomplexes. |
Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen? |
Der Waldkomplex bei Haus Burlo stellt innerhalb des überwiegend landwirtschaftlich genutzten Raumes einen überaus bedeutsamen Refugialraum dar. Darüber hinaus übernimmt das Gebiet im Rahmen des europaweiten Biotopvernetzung eine wichtige Funktion als Trittsteinbiotop entlang des grenzübergreifenden Fließgewässers Vechte. Vordringliches Schutzziel ist die Erhaltung und Förderung der naturnahen Wälder (insbesondere Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald) durch naturnahe Waldwirtschaft sowie Erhaltung und Wiederherstellung eines naturnahen Wasserhaushaltes. Für eine weitere Optimierung des Gebietes ist die Umwandlung naturferner Waldbestände in bodenständige Gehölzbestände bzw. naturnahe Waldgesellschaften von hoher Bedeutung. |
Standarddatenbogen: |
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Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen: |
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Kartensatz: |
Der Kartensatz besteht aus einer Karte: |
Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen: |
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Maßnahmenkonzept (MAKO): |
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