Inhalt:
Natura 2000-Nr. DE-4009-301
Gebietsname: |
Roruper Holz mit Kestenbusch |
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Gesetzlicher Schutz: |
Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB) |
Link zur Karte: | |
Fläche: |
255 ha |
Ort(e): | |
Kreis(e): |
Coesfeld |
Kurzcharakterisierung: |
Das Roruper Holz mit Kestenbusch umfasst zwei, in der hügeligen Landschaft der Baumberge eingebettete größere Waldkomplexe, die auf einem flachkuppigen Höhenzug (Coesfelder-Daruper-Höhen) stocken. Der Untergrund besteht aus Ablagerungen der Oberkreide (Kalkmergel, Mergelsandstein), die überlagert sein können von Geschiebelehmen (Grundmoränenmaterial) und Flugsanddecken. Das Gebiet beinhaltet naturnahe, überwiegend buchendominierte Waldgesellschaften, Kerbtäler mit naturnahen Bachläufen und strukturreiche Gründlandflächen. Als naturnahe Waldgesellschaften, die mehr als die Hälfte der Gesamtfläche einnehmen, sind Hainsimsen-Buchenwald, Waldmeister-Buchenwald und artenreicher Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald anzuführen. Im Bereich des Kestenbusches ist auf den flachgründigeren Kalkverwitterungsböden der Waldmeister-Buchenwald die vorherrschende Gesellschaft. Im Westen wird er im Frühjahrsaspekt von flächendeckenden Bärlauchherden geprägt. Der Waldmeister-Buchenwald kommt mit großen Flächenanteilen im gesamten Gebiet vor. Innerhalb der Baumschicht dominiert die Buche. Zu den charakteristischen Arten innerhalb der Krautschicht gehören Waldmeister, Wald-Veilchen, Vielblütige Weißwurz und Flattergras. Die Bestände in den unteren Hangbereichen weisen artenreiche Krautschichten mit Feuchtezeiger auf und leiten floristisch zum Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald über. Der Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald ist in den unteren, staunassen Hangbereichen des im Westen liegenden, von schmalen Grünlandflächen durchzogenen Waldkomplexes ausgebildet. Die Krautschicht setzt sich aus anspruchsvollen und feuchtigkeitsanzeigenden Arten wie Hexenkraut, Winkel-Segge, Aronstab, Goldnessel, Wald-Ziest und Hohe Schlüsselblume zusammen. In den oberen Hangbereichen und Kuppenlagen des Roruper Holzes wird der Waldmeister-Buchenwald vom Hainsimsen-Buchenwald abgelöst. Der Hainsimsen-Buchenwald ist im Gebiet die vorherrschende Laubwaldgesellschaft und hat seinen Verbreitungsschwerpunkt im östlichen Teil des Roruper Holzes. Innerhalb der Krautschicht treten anspruchslose Arten wie Draht-Schmiele, Pillen-Segge, Behaarte Hainsimse, Adlerfarn, Heidelbeere und Frauenhaarmoos auf. Stellenweise sind mannshohe Strauchinseln mit Stechpalmen ausgebildet. Die Buchenwald-Gesellschaften prägen mit beachtlichen 150-200 Jahre alten Bäumen das Erscheinungsbild der Waldlandschaft. Der Waldkomplex wird stellenweise von Kerbtälern mit naturnahen, periodisch trockenfallenden Bachläufen durchzogen. Im Süden wird der Waldkomplex durch den Oberlauf des Fleisenbach durchzogen. Die bis zu 5m hohen Steilwände fallen zur Sohle stark ab und bilden ein Kerbtal. |
Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind: |
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Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind: |
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Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet: |
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Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus? |
Darüber hinaus sind die naturnahen, periodisch trockenfallenden Bachläufe (nach § 62 LG NRW geschützte Biotope) innerhalb der Buchenwälder hervorzuheben. Sie sind als überaus wertvolle Lebensräume für Amphibien - insbesondere für den im Gebiet nachgewiesenen, landesweit gefährdeten Feuersalamander - einzustufen.Das Roruper Holz stellt mit seinem regional landschaftstypischen, fein strukturierten Mosaik verschiedener Biotopkomplexe (Wald, Grünland, Fließgewässer) einen überaus bedeutenden Refugialraum innerhalb des Naturraumes dar. Für den landesweiten und internationalen Biotopverbund übernimmt das Waldgebiet, das über seine Quellbäche an ein Fließgewässersystem (Karthäuser Mühlenbach) angeschlossen ist, eine wichtige Funktion als Trittsteinbiotop. Übergeordnetes Schutzziel sind die Erhaltung und Entwicklung der natürlichen Laubholzbestockung durch eine naturnahe Bewirtschaftung . Für eine weitere Optimierung des Waldkomplexes ist die Umwandlung naturferner Forste in bodenständige Gehölzbestände vorrangig. Von hoher Bedeutung ist daneben die Beibehaltung der Grünlandnutzung und die Erhaltung der naturnahen Bachläufe. |
Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen? |
Das Roruper Holz stellt mit seinem regional landschaftstypischen, fein strukturierten Mosaik verschiedener Biotopkomplexe (Wald, Grünland, Fließgewässer) einen überaus bedeutenden Refugialraum innerhalb des Naturraumes dar. Für den landesweiten und internationalen Biotopverbund übernimmt das Waldgebiet, das über seine Quellbäche an ein Fließgewässersystem (Karthäuser Mühlenbach) angeschlossen ist, eine wichtige Funktion als Trittsteinbiotop. Übergeordnetes Schutzziel sind die Erhaltung und Entwicklung der natürlichen Laubholzbestockung durch eine naturnahe Bewirtschaftung . Für eine weitere Optimierung des Waldkomplexes ist die Umwandlung naturferner Forste in bodenständige Gehölzbestände vorrangig. Von hoher Bedeutung ist daneben die Beibehaltung der Grünlandnutzung und die Erhaltung der naturnahen Bachläufe. |
Standarddatenbogen: |
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Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen: |
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Kartensatz: |
Der Kartensatz besteht aus einer Karte: |
Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen: |
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Maßnahmenkonzept (MAKO): |
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