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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-4117-302

Gebietsname:

Holter Wald

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

314 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Guetersloh

Kurzcharakterisierung:

Der Holter Wald liegt am Rand der Westfälischen Bucht westlich der Ortslage Schloß Holte-Stukenbrock. Es handelt sich um einen sehr alten, großflächigen, heterogenen Laub-Nadelmischwaldkomplex auf überwiegend sandigen, lokal auch anlehmigen Standorten. Im Südteil befindet sich ein großer, alter Buchen-Eichenwaldkomplex, der von Buchen- und Kiefernmischwäldern umgeben ist. Hier befindet sich der Kernbereich dieses Gebietes. Die im Nordteil stockenden Kiefernmischwälder weisen in der zweiten Baumschicht hohe Buchen- und Eichenanteile auf, wobei die Krautschicht schon die typische Artenzusammensetzung naturnaher Buchen-Eichenwälder widerspiegelt. Im Nordteil des Gebietes befinden sich zudem einige naturnahe Kleingewässer in verschiedenen Altersstadien. Die von Ost nach West durch das Gebiet fließenden Bachläufe Ölbach (im Zentrum) und Landerbach (am Nordrand) werden von Erlen-Eschen-Auenwäldern, begleitet. Lokal sind zudem Relikte von Erlenbruchwäldern anzutreffen.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Der Holter Wald ist Lebensraum mehrerer Fledermausarten (Breitflügel- und Zwergfledermaus mit Quartier im Schloss sowie Wasserfledermaus und Abendsegler).
Der Holter Wald ist einer der größten zusammenhängenden Waldkomplexe im Ostteil der Westfälischen Bucht. Die im Südteil befindlichen großflächigen typischen Ausbildungen des feuchten Buchen-Eichenwaldes, der hier der potentiell natürlichen Vegetation entspricht, machen die Bedeutung des Gebietes für die Münsterländische Tieflandsbucht aus. Der an Höhlenbäumen reiche Waldkomplex ist Lebensraum des Schwarzspechtes. Desweiteren sind die entlang des Öl- und Landerbaches stockenden Erlen-Eschenwälder aufgrund Ihrer Artenzusammensetzung und ihrer Flächengröße von großer Bedeutung für den Naturraum. Ein naturnaher, nährstoffarmer Stillgewässerkomplex ergänzt das schutzwürdige Lebensraumspektrum.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Primäres Ziel ist die Erhaltung und Wiederherstellung eines reich strukturierten Tiefland-Buchen-Eichenwaldkomplexes durch naturnahe Waldbewirtschaftung, Sukzession und Umwandlung von Nadelholzbeständen. Wichtig ist auch die Erhaltung und Förderung der Höhlenbäume als wichtige Nistplätze gefährdeter Vogelarten, sowie die Erhaltung und Förderung der Erlen-Auenwälder durch Sukzession. Die Erhaltung der naturnahen Fließ- und Stillgewässerabschnitte mit den typischen Still- und Fließwasserlebensgemeinschaften ist ein weiteres Teilziel. Der Holter Wald ist ein wichtiger Trittsteinbiotop am Südostrand der ansonsten waldarmen Westfälischen Bucht.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):