Inhalt:
Natura 2000-Nr. DE-4119-306
Gebietsname: |
Bielsteinhoehle mit Lukenloch |
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Gesetzlicher Schutz: |
Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB) |
Link zur Karte: | |
Fläche: |
19 ha |
Ort(e): | |
Kreis(e): |
Lippe |
Kurzcharakterisierung: |
Bei dem Gebiet handelt es sich um einen artenreichen Buchenmischwaldkomplex im Nordwesten des Eggegebirges. Wertbestimmend für das Gebiet ist vor allem das Vorkommen zweier Erdfallhöhlen und einer Klufthöhle. Im Zentrum liegt die sichelförmige, ca. 300 m lange und als Einsturzdoline entstandene Bielsteinschlucht bzw. Bielsteinhöhle mit ihren steilen, bis 15 m hohen, teilweise überhängenden Felswänden aus hellem Kalkstein. Die Schlucht ist mit einem Hirschzungen-Schluchtwald bewachsen. In ihrer Umgebung stocken farnreiche, submontane Waldmeister-Buchenwälder. Innerhalb der Bielsteinschlucht liegt das sogenannte Kellerloch, eine bis 42 m lange Klufthöhle aus einem anfangs ca. 80 cm breiten und 3 m hohen und später nach oben zulaufenden schmalen Spalt. Im Osten des Gebietes liegt das Lukenloch, eine Erdfallhöhle von 26 m Länge, die aus einem Vor- und einem Hauptraum besteht und deren Wände teilweise übersintert sind. Die Bielsteinhöhle bzw. -schlucht ist Bodendenkmal als prähistorische Flucht- und Siedlungsstätte. |
Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind: |
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Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind: |
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Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet: |
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Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus? |
Die Objekte zählen zu den bedeutsamsten Höhlen dieses Naturraumes und den wichtigsten, regelmäßig besetzten Fledermausquartieren Ostwestfalens. Die Ausprägung eines Schluchtwaldes ist im Weserbergland sehr selten und trägt zur besonderen Wertigkeit des Gebietes bei. |
Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen? |
Die Höhlen und der Schluchtwald sollen vom Freizeitverkehr freigehalten werden. Dazu gilt es, Absicherungen und Absperrungen vorzunehmen bzw. regelmäßig zu überprüfen. Die Einbettung der Höhlen in einen artenreichen Buchenwald kann durch naturnahe Bewirtschaftung des Waldes beibehalten werden. Das Gebiet Bielsteinhöhle mit Lukenloch bildet vor allem zusammen mit der Hohlsteinhöhle den zentralen Schwerpunkt zum Schutz von Höhlen im Weserbergland. Mit der Nähe zu weiteren Fledermausquartieren (z. B. Hohlsteinhöhle) und die Lage des Gebietes innerhalb geschlossenen Waldes sind gute Voraussetzungen zur Sicherung sehr wichtiger Quartiere und Jagdgebiete von Fledermäusen in dieser Region des Weserberglandes, nämlich nördliches Eggegebirge und benachbarte Bereiche, gegeben. |
Standarddatenbogen: |
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Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen: |
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Kartensatz: |
Der Kartensatz besteht aus einer Karte: |
Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen: |
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Maßnahmenkonzept (MAKO): |
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