Titel:

Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


Logo:

Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-4122-301

Gebietsname:

Raeuschenberg

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

28 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Hoexter

Kurzcharakterisierung:

Z.T. stark verbuschter und verbrachter Kalkhalbtrockenrasenkomplex östlich von Brenkhausen auf südwestexponierten Hang des Räuschenberges auf vorwiegend flachgründigen und skelettreichen Rendzinen, z.T. individuenreiche Orchideenvorkommen (Orchis mascula, O. militaris, Ophrys apifera u. O. insectifera).

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Die Kalkmagerrasen am Räuschenberg stellten bis in die 80er Jahre ein für die Region einmaliges Schmetterlingsbiotop dar. Im Zeitraum von 1981-1985 wurden über 376 Grossschmetterlingsarten registriert, wovon 120 Arten auf der RL von 1986 standen. 20 überwiegend gefährdete Arten bildeten die stärksten Populationen in Ostwestfalen-Lippe, einige Arten hatten hier ihr Hauptvorkommen in NRW. Drei Arten hatten (oder haben) hier ihr letztes Vorkommen in NRW. Durch die starke Zunahme der Verbuschung in den letzten Jahrzehnten sind jedoch viele Arten verschwunden. Heute sind Magerrasen nur noch kleinflächig anzutreffen, der überwiegende Teil der offenen Flächen ist stark versaumt und weist nur noch Relikte der Magerrasen auf. Die zahlreichen, überwiegend flächig ausgebildeten Gebüschformationen bieten zahlreichen Heckenbrütern geeigneten Lebensraum. Brutnachweise des Neuntöters liegen aber nicht vor. Im NSG Räuschenberg wurden seit 1989 umfangreiche Entbuschungsmaßnahmen und eine Pflege durch Schafhute und -koppel durchgeführt. Nach anfänglich positiven Tendenzen (Zunahme der Artenzahlen) haben sich diese wieder umkehrt, da die Schafbeweidung nicht mit ausreichender Kontinuität und Intensität betrieben wurde. Durch Zusammenarbeit mit einem neuen Schäfer seit 1999 ist ein der Zielsetzung entsprechende kontinuierliche Pflege inzwischen wieder gewährleistet. Es ist zu erwarten, daß die jetzt noch versaumten und verbuschten Flächen in wenigen Jahren ihre ursprüngliche Bedeutung für thermophile Tier- und Pflanzenarten (insbesondere Großschmetterlinge) zurück erlangen werden. Der Räuschenberg wird dann aufgrund seiner Größe wieder eine wichtige Funktion als Refugialraum und Trittsteinbiotop für Lebensgemeinschaften der Kalkhalbtrockenrasen übernehmen.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Die Wiederherstellung der ehemals großen zusammenhängenden Magerrasenflächen ist primäres Entwicklungsziel. Umfangreiche Entbuschungsmaßnahmen und die Wiederaufnahme der Schafbeweidung in Form von Koppeln haben diese Entwicklung eingeleitet.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):