Inhalt:
Natura 2000-Nr. DE-4203-301
Gebietsname: |
Wisseler Duenen |
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Gesetzlicher Schutz: |
Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB) |
Link zur Karte: | |
Fläche: |
71 ha |
Ort(e): | |
Kreis(e): |
Kleve |
Kurzcharakterisierung: |
Die Wisseler Dünen repräsentieren einen für das Rheinland einzigartigen im Mittelalter entstandenen Flußdünenkomplex mit charakteristischer Sandrasenvegetation. Die Pionierstadien der offenen Sandböden v. a. im Norden des Naturschutzgebietes sind als Silbergrasfluren oder als Sand-Seggen-Gesellschaft ausgeprägt. In Bereichen geringer Humusbildung haben sich Schafschwingel-Rasen entwickelt, v. a. im Süden findet man großflächige Rotschwingel-Rasen. Kleinschmielenrasen befinden sich v. a. an den Wegen. Der mittlere eingeebnete Bereich wird überwiegend von Magerweiden eingenommen. In feuchten Dünentälchen finden sich Braunseggensumpf- und Borstgrasrasen-Fragmente. |
Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind: |
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Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind: |
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Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet: |
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Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus? |
Es wurden 26 Pflanzenarten der Roten Liste sowie eine artenreiche Schmetterlingsfauna (89 Arten) nachgewiesen. Floristisch ist das Vorkommen des Blaugrauen Schafschwingels hervorzuheben, der hier am Rande seines atlantischen Areals seinen einzigen bekannten Wuchsort in Deutschland hat. Arealgeographisch bemerkenswert sind zudem einige mit dem Rheinstrom eingewanderte Arten das Zwiebel-Rispengras und der Knorpel-Lattich (RL 1). Floristisch bedeutsam ist weiterhin das Vorkommen weiterer gefährdeter Pflanzenarten wie Steppen-Wolfsmilch, Feld-Beifuß, Gestreifter Klee, Kleinfrüchtiger Ackerfrauenmantel und Zierliches Schillergras. |
Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen? |
Das zentrale Entwicklungsziel ist die Erhaltung der im Gebiet einzigartigen und letzten Rheinuferdünen mit ihren typisch ausgeprägten Dünenformen. Die hieran gebundenen, charakteristischen Dünenlebensgemeinschaften sollen geschützt und optimiert werden. Erwähnenswert sind in den trockenen Bereichen die Silbergrasfluren und in den feuchten bis nassen Dünentälchen die Kleinseggenrieder. Eine hohe Bedeutung kommt den offenen Sandflächen zu, da viele konkurrenzschwache einjährige Pflanzen, aber auch bestimmte trockenheitsliebende Tierarten hieran gebunden sind. Die extensiv genutzten Magerweiden im eingeebneten Teil des NSG sind ebenfalls in ihrem Bestand zu sichern. Bereiche, die stark vergrast, verbuscht oder eutrophiert sind, sollen durch geeignete Maßnahmen wieder optimiert werden, v. a. die südlichen und östlichen Dünenbereiche. |
Standarddatenbogen: |
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Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen: |
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Kartensatz: |
Der Kartensatz besteht aus einer Karte: |
Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen: |
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Maßnahmenkonzept (MAKO): |
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