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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-4211-301

Gebietsname:

Waelder Nordkirchen

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

326 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Coesfeld

Kurzcharakterisierung:

Das vorwiegend mit Laubwäldern bestockte Gebiet liegt im südlichen Teil des Kreises Coesfeld. Es erstreckt sich in zwei Teilflächen zwischen Nordkirchen im Westen und der Bahnlinie Werne-Ascheberg im Osten. Neben den großflächigen Wäldern wird die westliche Teilfläche von dem ca. 40 ha großen Hirschpark geprägt, ein ehemaliges Wildgehege, dessen teilweise feuchtes, und mit zahlreichen Hecken und Gehölzgruppen gegliedertes Grünland heute mit Rindern beweidet wird. Im Bereich des NSG Forsthaus Ichterloh wurden zahlreiche Kleingewässer in einer Ackerbrache angelegt. Im westlichen Teilgebiet dominiert ein naturnaher Eichen-Hainbuchenwald, während der Ostteil durch Waldmeister-Buchenwälder und fließende Übergänge zum Eichen-Hainbuchenwald gekennzeichnet ist. Allgemein sind die Wälder sehr strukturreich mit oft gut entwickelter, frühlingsgeophytenreicher Krautschicht und hohem Tot- und Altholzanteil. Die zahlreichen Kleingewässer in den Wäldern und im Grünland fallen z.T. zeitweise trocken. Forste mit nicht heimischen Gehölzen (überwiegend Hybridpappel, kleinflächig Fichte) stocken auf ca. 25 % der Waldfläche. In weiten Bereichen sind die Waldflächen mit Entwässerungsgräben durchzogen.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Neben der FFH-relevanten Schutzwürdigkeit bietet das Gebiet Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten des extensiven Grünlandes und der Kleingewässer wie z.B. Amphibien. Das weite Spektrum an Biotopen ist Grundlage für einen hohen Artenreichtum. Diese Flächen sollten dementsprechend erhalten bleiben, ggf. weiter extensiviert werden. Die durch Entwässerung hervorgerufene Grundwasserabsenkung macht sich in der Wasserarmut der Fließgewässer (neben dem Gorbach auch der Capeller Bach südlich des Westteiles), Trocknungserscheinungen der Krautschicht sowie Polygonbildungen des Bodens bemerkbar.
Das Gebiet enthält große zusammenhängende Bereiche der FFH-Lebensräume Eichen-Hainbuchenwald und Waldmeister-Buchenwald. Daneben kleinflächig auch Ausbildungen des prioritären Erlen-Eschen-Auenwaldes. Die Bestände befinden sich überwiegend in einem gutem Erhaltungszustand und zeichnen sich durch eine gut ausgebildete Krautschicht, hohen Strukturreichtum sowie einen hohen Alt- und Totholzanteil aus. Entsprechend vielfältig ist auch die Besiedlung mit typischen und seltenen Pflanzen- und Tierarten wie z. B. Purpur-Knabenkraut (einziger Fundort im Kreis Coesfeld), Berg-Waldhyazinthe oder Schwarzspecht und Wespenbussard. Neben den Wäldern bieten die vielfältigen Grünland- und Kleingewässerbiotope einen wichtigen Rückzugsraum für gefährdete Pflanzen- und Tierarten ( z. B. Laubfrosch, Fledermäuse, Grünspecht).

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Das Gebiet stellt wegen seiner guten Ausprägung und seiner Lage im Verbreitungsschwerpunkt der Eichen-Hainbuchenwälder einen wichtigen Trittstein im Biotopverbund dar. Zentrales Ziel ist die Erhaltung und Entwicklung der bodenständigen, alten Wälder durch naturnahe Waldbewirtschaftung inkl. der Wiederherstellung des in Teilflächen gestörten Wasserhaushaltes sowie der Schutz und die Entwicklung der Grünland- und Kleingewässerlebensräume. Dazu gehört die mittel- bis langfristige Umwandlung nicht bodenständiger Nadelwald-, Hybridpappel- und Roteichenbestände in bodenständige Eichen-Hainbuchen- bzw. Waldmeister-Buchenwaldbestände. Darüber hinaus sollten die Maßnahmen zur Anlage von Kleingewässern fortgeführt werden. Zum Schutz vor negativen Einflüssen von randlichen Intensivnutzungen sollten die im Gebiet liegenden und an den Waldkomplex angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen extensiv als Grünland genutzt werden.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):

Broschüre zum Gebiet:

Wlder bei Nordkirchen