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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-4311-304

Gebietsname:

Waelder bei Cappenberg

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

673 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Unna

Kurzcharakterisierung:

Großes Waldgebiet mit hohem Anteil an naturnahen Beständen der Eichen-Hainbuchenwälder sowie der Hainsimsen- und Waldmeister-Buchenwälder mit z.T. hohem Starkholzanteil von bis ca. 250 Jahren Alter. Die Wälder stocken auf ebenen bis leicht welligen, örtlich mit Geschiebelehm oder Flugsand überdeckten Kreidesandmergeln. Das Gebiet wird von mehreren naturnahen Bachläufen durchzogen, die aus Quellmulden gespeist werden. Häufig werden diese von einem galerieartigen, naturnahen Auenwald begleitet. Die Bachkerbtäler sind z.T. schluchtartig bis zu 10 m tief. Neben Schlamm- und Kiesbänken im Bachgerinne verstärkt sich die struktureiche Bachmorphologie häufig durch eine ausgeprägte Mäandrierung und die Ausbildung von örtlich bis 5 m hohen Steilufern.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Die Wälder bei Cappenberg sind eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete des Kernmünsterlandes mit einem hohen Grad an Natürlichkeit. Ihnen kommt eine naturraumübergreifende Bedeutung zu, da sie sich an der Grenze zu den Naturräumen Emscherland und Hellwegbörden befinden. Es handelt sich um alt- und totholzreiche Bestände, in denen natürliche Waldgesellschaften flächenmäßig stark vertreten sind. Im Gegensatz zu der sonst offenen, landwirtschaftlich geprägten Umgebung kommt dem Gebiet eine hohe Bedeutung als Rückzugsgebiet für Pflanzen- und Tierarten zu. Der Cappenberger Wald hat zudem eine hohe landeskulturelle Wertigkeit, da die historisch frühe, nachhaltig betriebene Waldwirtschaft mit einheimischen und standortgerechten Gehölzen chronologisch dokumentiert ist. Die hohe Strukturvielfalt, der gute Erhaltungszustand sowie die zahlreichen naturnahen Waldbäche unterstreichen den Wert und die hohe Repräsentativität des Gebietes.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Im Rahmen eines Biotopverbundes stellt dieser Waldkomplex am Südrand des Kernmünsterlandes ein Kernelement naturnaher Waldgesellschaften dar. Der Schutz und die weitere Optimierung der vorhandenen Bestände sollte neben der Umwandlung gebiets- und standortfremder Forste im Zentrum der Schutzbemühungen stehen. Die Buchenwälder im Gebiet können abhängig von Standortverhältnissen künftig zu Eichen-Hainbuchenwäldern entwickelt werden. Die bisherige nachhaltige Waldwirtschaft bietet bereits heute eine der weiteren Entwicklung zuträgliche Nutzungsform. Weitere Maßnahmen sollten der Schutz, die Pflege und Entwicklung der Waldränder und die Sicherung der Einzugsgebiete der Bäche sowie der im Umfeld gelegenen Quellbereiche sein.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):