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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-4312-301

Gebietsname:

Lippe zwischen Hamm und Werne

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

118 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Unna, Hamm

Kurzcharakterisierung:

Mehrere, teilweise noch an die Lippe angebundene Altarme kennzeichnen als markante Strukturen den ehemaligen Verlauf der Lippe in diesen Naturschutzgebieten. Neben den natürlichen Gewässern prägen auch große Bergsenkungsseen mit ausgedehnten Röhrichten und Verlandungszonen das Bild dieser Auenlandschaft. Vor allem diese großen offenen Wasserflächen mit ihren Röhrichten stellen für viele rastende und brütende Wat- und Wasservögel, Amphibien und Libellen wertvolle Strukturen in der ansonsten landwirtschaftlich intensiv genutzten Landschaft des Kernmünsterlandes dar. Die hier leicht mäandrierende Lippe stellt die Verbindung zwischen den Teilgebieten her. In Teilbereichen sind großflächige feuchte Brachen sowie extensiv durch Heck-Rinder beweidetes Grünland zu finden. Ergänzt wird die reichhaltige Strukturpalette durch Ufergehölze, durch mehrere, z. T. feuchte bis nasse Waldflächen, Reste des alten Auenwaldes entlang der Terrassenkante bzw. neu angelegte Auenwälder.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Für den Naturraum Münsterländische Tieflandsbucht ist die Lippeaue hier mit der typischen Kombination von Lebensräumen in teilweise sehr gutem Erhaltungszustand ausgebildet. An dieser Einschätzung ändern auch die sekundär entstandenen Bergsenkungsseen nichts, die im Gegenteil das Landschaftsbild anreichern. Insbesondere ist hier der Tibaumsee mit seinem Reichtum an Lebensräumen für gefährdete Pflanzenarten und Wasservögel zu erwähnen.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Vordringliche Schutzziele sind Erhalt und die Optimierung der Altarme und Seen mit ihrer ausgeprägten Verlandungsvegetation, die Entwicklung von Auenwäldern sowie die Renaturierung der Lippe. Diesbezüglich kommt der Regelung von Angelnutzung, Jagd und Nutzung des Grünlandes (weitere Extensivierung) sowie Maßnahmen zur Wiederherstellung eines naturnahen Gewässerlaufes hohe Bedeutung zu. Innerhalb eines ansonsten stark urban bzw. industriell geprägten Umfelds am Nordrand des Ruhrgebietes übernehmen die Gebiete im Lippekorridor wichtige Brücken- und Trittsteinfunktion zur Sicherung des regionalen Biotopverbundes von Ost nach West.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):