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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-4416-301

Gebietsname:

Poeppelsche Tal

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

450 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Soest

Kurzcharakterisierung:

Strukturreiches, in die Nordabdachung des Haarstranges eingeschnittenes Bachtalsystem der Pöppelsche. Wegen des klüftigen Kalkuntergrundes (Karst) führen die Bäche nur zeitweise Wasser (Schledden) und in der Bachsohle sowie an den Böschungen steht häufig der Kalkfelsen an. Vor allem im nördlichen Teil des Tales werden die Hänge häufig von Halbtrockenrasen, ansonsten von Magergrünland und Wäldern eingenommen, daneben gliedern zahlreiche Hecken und kleine Feldgehölze das Gebiet.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Innerhalb der überwiegend ackerbaulich genutzten Lößböden der Hellwegbörde kommt dem, in den geologischen Untergrund der Oberkreide eingeschnittenen Talsystem der Pöppelsche aufgrund seiner Größe, seines Strukturreichtumes und des hohen landschaftsästhetischen Wertes eine herausragende Bedeutung im Naturraum zu. Neben zahlreichen gefährdeten Pflanzenarten bietet die strukturelle Vielfalt des Pöppelschetales auch mehreren gefährdeten und an spezifische Bedingungen angepaßten Tierarten wichtige Lebensräume und Rückzugsgebiete. Hier ist in erster Linie eine bedeutende und äußerst schutzwürdige, seit Jahrzehnten nachgewiesene Population der sowie ein regionales Schwerpunktvorkommen des Neuntöters zu nennen. Die überregional bedeutsamen Kalk-Halbtrockenrasen sind überwiegend sehr gut erhalten und stellenweise von natürlichen Felsen mit Kalk-Pionierrasen durchsetzt.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Die Förderung der Population der durch die Schaffung geeigneter Laichplätze und die weitere Entwicklung von Halbtrockenrasen sind vordringliche Schutzziele der Bemühungen. Die kann gezielt durch die Anlage von vegetationsarmen bzw. freien Klein- und Kleinstgewässern auf natürlichen Standorten mit regelmäßiger Verteilung im Gebiet gefördert werden. Die Halbtrockenrasen des Gebietes können durch eine extensive Beweidung erhalten und auf weiteren potentiellen Standorten gefördert werden. Gefährdungsfaktoren wie z. B. eine nicht angepaßte Nutzung (Über- bzw. Unterweidung oder Nutzungsaufgabe) sowie ein Nährstoffeintrag in diese Biotope sind auszuschließen, da dieses zu einer Eutrophierung bzw. einer Verbrachung und Verbuschung führt und die seltenen, meist konkurrenzschwachen Pflanzenarten- und gesellschaften verdrängt werden. Als weitere Maßnahmen zur Entwicklung dieses Talkomplexes sind beispielsweise die Umwandlung nicht standortgerechter oder gebietsfremder Gehölzbestände in bodenständige Wälder, die Umwandlung von Ackerflächen, die Anlage ausreichend breiter Pufferzonen oder extensiver Ackerrandstreifen, die Wiederherstellung naturnaher Bachabschnitte oder die Vermeidung von Gewässerverschmutzung zu nennen.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):