Inhalt:
Natura 2000-Nr. DE-4419-401
Gebietsname: |
VSG Egge |
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Gesetzlicher Schutz: |
Gebietstyp: A = SPA (BSG) EU-Vogelschutzgebiet, umfassender gesetzlicher Schutz über § 52 LNatSchG NRW sicher gestellt |
Link zur Karte: | |
Fläche: |
7164 ha |
Ort(e): | |
Kreis(e): |
Hoexter, Paderborn, Hochsauerlandkreis |
Kurzcharakterisierung: |
Das Vogelschutzgebiet Eggegebirge umfasst die Waldreservate Dalheim-Hardehausen einschliesslich Schwarzbachtal. Es erstreckt sich vom Nonnenholz (im Westen) über die weiteren Waldgebiete Marschallshagen, Rimbecker Wald, Scherfeder Wald bis zum Kleinenberger Wald (Eggegebirge) im Osten. Dieser gossflächig zusammenhängende Waldkomplex, mit einem welligen bis hügeligen Relief, zeichnete sich durch überwiegend hochwaldartige Buchen-, Buchenmisch- und Eichenmischbeständen aus. In Teilen finden sich auch Fichtenbestände. Die Hainsimsen-Buchenwälder sind in ihrer Ausprägung von landesweiter Bedeutung. In vielen Beständen findet Naturverjüngung statt. Die Strauch- und Krautschichten variieren je nach Standort in Artenkombination sowie Deckungsgrad und bilden somit die für das Haselhuhn wichtigen Biotopstrukturen. Eine Vielzahl von Quell- und Mittelgebirgsbächen, hier ist v.a. der Schwarzbach zu nennen, sind weitere wichtige Lebensraumelemente. Als Besonderheit ist ein langes Sandsteinklippenband zwischen Nadel und Opferstein hervorzuheben. Ferner kommt in den für die Bekassine wichtigen Offenlandbereichen noch kleinflächig Feuchtgrünland vor. Von landesweiter Bedeutung sind in diesem Gebiet die Brutvorkommen von Haselhuhn, Schwarzspecht, Grauspecht und Mittelspecht. |
Arten von gemeinschaftlichem Interesse nach Vogelschutzrichtlinie: |
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Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus? |
Das Vogelschutzgebiet hat herausragende Bedeutung für den landesweiten Biotopverbund, v.a. als Verbundzentrum der Gebiete "Teutoburger Wald/Egge" und "Waldlandschaften zwischen Alme und Diemel". Neben dem Raum Burbach im Siegerland weist das Gebiet das bedeutendste Brutvorkommen des vom Aussterben bedrohten Haselhuhns in Nordrhein-Westfalen auf. Weitere Leitarten für naturnahe Wälder mit landesweit überdurchschnittlichen Siedlungsdichten sind Grauspecht, Mittelspecht, Schwarzspecht und Schwarzstorch. Bemerkenswert sind die Vorkommen von Rauhfusskauz und Rotmilan. Die Fliessgewässer werden u.a. vom Eisvogel als Brut- und Nahrungshabitat und vom Schwarzstorch zur Nahrungssuche aufgesucht Das von Relief- und Lebensraumausstattung äusserst abwechslungsreiche Gebiet weist eine hohe Biotop- und Artenvielfalt auf, die für die Waldgesellschaften des Weserberglandes, Teutoburger Waldes und Eggegebirge repräsentativ und in dieser Vielfalt und Ausdehnung nur noch hier erhalten sind. Teilbereiche sind gesamtstaatlich repräsentativ I (CORINE) und bilden die Kernfläche des Naturparkes "Eggegebirge und Südlicher Teutoburger Wald". |
Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen? |
Generell ist die vorhandene Lebensraumvielfalt des Vogelschutzgebietes mit ihrer charakteristischen Avifauna zu sichern und weiter zu fördern. Das Hauptziel der Schutzmassnahmen ist die Entwicklung naturnaher und naturschutzorientierter Waldgesellschaften (Buchen-, Buchenmisch- und Eichenmischbestände) aufgrund ihrer typischen, teils sehr naturnahen Ausprägung. Das naturnahe Fliessgewässerregime ist zu erhalten und zu pflegen. |
Standarddatenbogen: |
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Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen: |
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Kartensatz: |
Der Kartensatz besteht aus einer Karte: |
Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen: |
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