Titel:

Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


Logo:

Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-4519-303

Gebietsname:

Wulsenberg, Hasental und Kregenberg

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

80 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Hochsauerlandkreis

Kurzcharakterisierung:

Das Gebiet umfaßt trocken-warme Magertriften, die an sonnenexponierten Talhängen unter jahrhundertelanger Beweidung mit Ziegen entstanden sind. Auf skelettreichen Böden über Kalkstein und Dolomit des Perm sind außerordentlich artenreiche, bunte Kalkhalbtrockenrasen entwickelt, die vor allem an westlich exponierten Hangpartien in üppige Blaugrasrasen übergehen. Am westlichen Wulsenberg und im Hasental sind ferner auf basenarmen Gesteinen des Karbon bodensaure Triftrasen und Zwergstrauchhieden vorhanden. Standortunterschiede und wechselnde Beweidungsintensität bei der Schafhute bedingen ein besonders vielseitiges Mosaik unterschiedlich strukturierter Triftrasen-Typen. Verschiedene Gehölzbestände wie Hecken, Dorngebüsche und Baumgruppen einerseits und Felsbildungen der unterschiedlichen Gesteine bereichern noch den heterogenen Triften-Komplex. Beeindruckende Klippen aus porösem Schaumkalk (mittlerer Zechstein) prägen vor allem den Oberhang am Kregenberg. Dieses Gestein bildet hier und am Wulsenberg auch natürliche Schutthalden mit seltenen Pflanzengesellschaften. Splittrig verwitternder Kulm-Tonschiefer steht am unteren Hang des westlichen Wulsenberges in Form von niedrigen Felsbuckeln und Schutthalden an. Am Kregenberg wurden auf Plateauflächen und schwächer geneigten Hängen weitere Grünlandflächen in die Abgrenzung einbezogen. Diese Kulturlandschaftsausschnitte sind durch Feldgehölze und Hecken reich gegliedert. Die älteren Rinder- und Schafweiden sind zum Teil mager und zeigen lokal Übergänge zu Halbtrockenrasen. Im Bereich eines heute von Vorwaldbeständen geprägten Kalksteinbruches am Kregenberg liegt eine größere Höhle im Kalkstein ("Weiße Kuhle"), deren Eingang durch den ehemaligen Abbruchbetrieb erweitert wurde. Im Osten befindet sich ein aufgelassener kleiner Steinbruch mit hoher avifaunistischer Bedeutung.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Das Gebiet zählt zu den bedeutsamsten Kalkmagerrasenvorkommen in NRW. Besondere Bedeutung erhält es durch seinen ausgesprochen guten Entwicklungszustand der Kalkhalbtrockenrasen, die auf eine außergewöhnliche Kontinuität der historischen Nutzung und die aktuell funktionierende Huteschäferei zurückzuführen ist. Einzigartig ist die Ausprägung großflächiger Blaugrasrasen (Sesleria-Weiderasen-Gesellschaft) und die Ausbildung von Triftenkomplexen mit sowohl kalkreichen als auch bodensauren Triftrasen mit einer Fülle unterschiedlicher Vegetationstypen. Neben einer ausgesprochen vielfältigen Flora mit einem hohen Anteil seltener und gefährdeter Pflanzenarten birgt das Gebiet bemerkenswerte Vorkommen vor allem wärmeliebender Tierarten.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Die Halbtrockenrasen stehen im Kontext zu noch verhältnismäßig großen Magerrasen-Vorkomen im Diemelraum und im weiteren Muschelkalk-Gebiet des Weserberglandes. Durch Förderung der funktionierenden Huteschäferei und begleitende Entwicklungsmaßnahmen (Umwandlung von Nadelholzbeständen, Entbuschung von Teilflächen) sollte die Triftrasenfläche vermehrt und kontinuierlich gepflegt werden.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):