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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-4717-302

Gebietsname:

Neuer Hagen

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

74 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Hochsauerlandkreis

Kurzcharakterisierung:

Weitab von jeglicher Siedlung, auf über 800 m Höhe, im Südostsauerland an der Grenze zu Hessen erstreckt sich auf einem Oberhang des Langenbergmassives eine zwergstrauchreiche Hochheidefläche bis an den Horizont. Einzelne Krüppelbuchen und windgefegte Fichten versuchen diese rauhe Landschaft für den Wald zurückzueroberen. Das flachwellige Relief trägt Quellen, Hangquellmoore und Kleinseggenrieder in den Senken und Borstgrasrasen auf den trockenen Kuppen. Die heidetypischen Beerstraucharten und die Besenheide bestimmen jedoch das Bild. Sie sind unterwachsen von einem dichten Filz aus Moosen und Flechten.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Als floristische Besonderheiten des Gebietes sind Floh-Segge und Arnika erwähnenswert.
Das NSG Neuer Hagen ist der größte zwergstrauchreiche Heidekomplex in Nordrhein-Westfalen. Die noch gut ausgebildete charakteristische Vegetation der Hochheide ist das einzige großflächige Relikt einer im Mittelalter im Süderbergland weit verbreiteten Bewirtschaftungsweise aus Waldweide und Plaggenhieb. Hier sind die Zwergsträucher noch mit den selten gewordenen Rentier- und heidetypischen Strauchflechten unterwachsen. Der offene Landschaftscharakter ist auch für die besondere Ausbildung der Quellen, Quellmoore und Kleinseggenriede prägend. So finden sich hier, schon seit den 40er Jahren dokumentiert, repräsentative Beispiele von Weide-Quellfluren. Im Naturraum Rothaargebirge trägt der Neue Hagen aus historischer Sicht gesehen ein in dieser Form einzigartiges und beispielhaftes Inventar an Lebensraumtypen.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Dem Erhalt der Hochheide kommt zentrale Bedeutung im Schutzkonzept für den Neuen Hagen zu. Einer unerwünschten Sukzession wird durch extensive Nutzung in Form von Schafbeweidung, aber auch durch maschinelles Plaggen entgegengewirkt. Die Rücknahme des Wegenetzes bei gleichzeitiger Verbesserung der Besucherführung lenkt die Belastung des Gebietes in erträgliche Bahnen. Die Hochheide auf dem Neuen Hagen ist im Biotopverbund der Bergheideökosysteme des Sauerlandes die Kernfläche schlechthin und daher unverzichtbar.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):