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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-4813-301

Gebietsname:

Kalkbuchenwaelder,Kalkhalbtrockenrasen und-felsen suedl. Finnentrop

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

220 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Olpe

Kurzcharakterisierung:

Auf den oftmals sehr steilen, felsigen Hängen des Lenne- und des Biggetals sowie ihrer Nebenbäche stocken vielfach artenreiche Kalkbuchenwälder sowie Schlucht- und Hangmischwälder, die in Abhängigkeit von Hangneigung und Exposition sehr vielfältig ausgebildet sind. Kalkhalbtrockenrasen, darunter auch ausgedehnte Wacholderheiden, finden sich meist auf flachgründigen Kuppen. Letztere beherbergen wie auch die Waldgesellschaften und Felsen zahlreiche floristische Besonderheiten.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Die verschiedenen, teilweise sehr seltenen Pflanzengesellschaften (u.a. Orchideen-Buchenwald, Ahorn-Eschen-Schluchtwald, Kalkhalbtrockenrasen sowie verschiedene Kalk-Pionierrasen) zeichnen sich durch eine große Vielfalt an charakteristischen, seltenen und gefährdeten Arten aus. Hervorzuheben sind hier die prioritären Schlucht- und Hangmischwälder, die Ahauser Klippen mit der Bleichschwingel-Gesellschaft und dem sehr seltenen Blassen Habichtskraut sowie die Wimperperlgras-Flur im NSG Hohe Ley. Insbesondere Letztere sind im Naturraum Bergisches Land/Sauerland und auch landesweit extrem selten bzw. fast nur hier zu finden. Das Gebiet weist auch eine besondere arealgeographische Bedeutung auf. Zahlreiche Pflanzenarten erreichen im Gebiet die Grenze ihrer Verbreitung, darunter viele subkontinental verbreitete Arten an ihrer westlichen Arealgrenze. Dagegen kommt der atlantisch verbreitete Englische Ginster hier an seiner äußersten Südost-Grenze vor. Die Süße Wolfsmilch hat hier ihre nördlichsten Vorkommen in West-Deutschland und das Wimper-Perlgras seine einzigen indigenen Vorkommen in Westfalen.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Das Entwicklungsziel ist die Erhaltung und Optimierung eines naturnahen Komplexes aus Kalk-Buchenwäldern, Schlucht- und Hangmischwäldern, Kalkhalbtrockenrasen und den unterschiedlichen Felsbiotopen. Dazu sollten die Waldgesellschaften naturnah bzw. gar nicht (Schluchtwälder) bewirtschaftet werden. Vorhandene Fichtenforste, die z.T. auch auf Orchideen-Buchenwald- bzw. Schluchtwaldstandort stocken, sollten umgewandelt werden. Die Kalkhalbtrockenrasen sollten durch Schafbeweidung erhalten werden. Die zahlreichen aufgelassenen Steinbrüche, die z.T. bereits hochgradig schutzwürdige Biotope aufweisen, sollten sich ungestört entwickeln können. Da das Gebiet eines der wenigen, isolierten Massenkalk-Vorkommen im Naturraum Bergisches Land/Sauerland darstellt, stellt es einen wichtigen Trittstein für die Ausbreitung kalkbedürftiger und wärmeliebender Arten dar.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):