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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-4915-301

Gebietsname:

Elberndorfer und Oberes Zinser Bachtal

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

116 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Siegen-Wittgenstein

Kurzcharakterisierung:

Die beiden Bachtäler des Elberndorfer- und Zinser Baches liegen an der südöstlichen Abdachung des Rothaarkamms nordwestlich von Erndtebrück. Die naturnah ausgebildeten Bäche durchfließen jeweils ein durchgängiges Talsystem mit halboffenem Charakter. Ihre Sohle ist überwiegend kiesig und bietet eine natürliche Substratvielfalt. Prall- und Gleithaenge finden sich ebenso wie Kolke, Abbruchkanten und Unterstände. Das auf der Talsohle und den flach geneigten Hängen verbreitete, artenreiche Grünland zeichnet sich durch einen eng verzahnten Komplex von Goldhaferwiesen, Borstgrasrasen, Feucht- und Naßgrünland, Pfeifengraswiesen, Kleinseggenrieden und Magergrünland aus. Weite Bereiche sind von Sukzessionsstadien unterschiedlicher Entwicklung auf feuchten bis nassen Standorten geprägt. Hier sind auch vereinzelte kleine Übergangsmoore ausgebildet. Großflächigere Übergangsmoore von jeweils mehreren ha befinden sich im Norden und im Westen des Elberndorfer Bachtales. Die Bachtäler werden durch Einzelbäume und -büsche sowie Böschungshecken und Vorwaldgehölze gegliedert.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Die Übergangsmoore sind von hervorragender Repräsentanz für den Naturraum Süderbergland. Auch die Waldstorchschnabel-Goldhaferwiesen sind gut ausgebildet. Durch die mosaikhafte Ausbildung des Grünlandes mit zusätzlichen kleinflächigen artenreichen Borstgrasrasen, Feucht- und Naßwiesen sowie vereinzelten Pfeifengraswiesen ist das Gebiet in den bewirtschafteten Teilen ein sehr eindrucksvolles Beispiel bäuerlicher Landwirtschaft und in dieser Ausbildung einzigartig. Die nicht bewirtschafteten, sich in Sukzession befindenen Talsohlen zeugen von der hohen Regenerationskraft und sind zudem durch ihren Arten- und Strukturreichtum sowie ihre Durchgängigkeit gemeinsam mit den bewirtschafteten Bereichen ein sehr wertvolles Refugium vieler seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Dieses wird durch das Vorkommen von Groppe, Bachneunauge, Schwarzstorch, Eisvogel, sowie z.B. Arnika, Großer Perlmutterfalter, Dukatenfalter und Gestreifte Quelljungfer unterstrichen. Das Elberndorfer Bachtal sowie das obere Zinser Bachtal sind im Bereich der Aue durch eine nahezu flächig ausgebildetes Mosaik gefährdeter Lebensraumtypen ausgestattet. Von zentraler Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Qualität und Vielfältigkeit des Feucht- und Naßgrünlandes, der Klein- und Großseggenriede, aber auch des Magergrünlandes, welche in dieser Großflächigkeit des Gesamtkontextes in dieser Ausbildung kaum noch zu finden sind.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Im Vordergrund steht die möglichst ungestörte Entwicklung der jüngst von Fichten freigestellten und wiedervernäßten Übergangsmoore. Von großer Bedeutung ist auch die kontinuierliche extensive Bewirtschaftung des Grünlandes. Die Bachläufe sind wichtige Reproduktionsräume des Bachneunauges im Gewässersystem der Eder.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):