Titel:

Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


Logo:

Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-5016-301

Gebietsname:

Finkental und Magergruenland bei Didoll

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

55 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Siegen-Wittgenstein

Kurzcharakterisierung:

Das Gebiet "Finkental mit Didoll, Kautzwiese und großem Schimmelchen" liegt im weitgehend bewaldeten Bergland zwischen Eder und Lahn nahe der Grenze zu Hessen. Hier haben sich mehrere extensiv genutzte Grünlandkomplexe erhalten. Das NSG Finkental wird im Zentrum auf einem Bergriedel durch ausgedehnte beweidete Borstgrasrasen geprägt. In den Tallagen zwischen den Bergriedeln liegen extensiv genutzte submontane Mähwiesen mit zahlreichen Kleinstrukturen. In den Rodungsinseln zwischen Finkental und Didoll wechseln sich Extensivweiden, Borstgrasrasen und mehrere Grünlandbrachen ab. Das Offenland um Didoll prägen blumenbunte submontane Mähwiesen. Kautzwiese und Grosses Schimmelchen bilden einen Magergrünland-Heide-Biotopkomplex im Bereich zweier zusammenführender Bachtäler samt Waldflächen auf dem dazwischenliegenden Riedel. Während die höherliegenden Triften und Rücken von Heiden, Borstgrasrasen und Magergrünland eingenommen werden, wechseln sich sowohl in der weiten Quellmulde als auch in den relativ schmalen Bachtälern Magerweiden und Feuchtwiesen in vielfältigen Übergängen miteinander ab.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Eine vegetationsgeographische Besonderheit ist das Vorkommen des vom Aussterben bedrohten Feldenzians am Finkenstein.
Besonders die Borstgrasrasen am Finkenstein sind in ihrer ausgesprochen reichen Artenausstattung mit dem Vorkommen zahlreicher seltener und hochgradig gefährdeter Arten und in ihrem reichen standörtlichen Spektrum (von basenreich-trocken bis sauer) von hervorragener Repräsentanz für den Naturraum. Durch die kontinuierliche extensive Nutzung konnte hier ein erstklassiger Zustand der Borstgrasrasen erhalten bleiben. Extensive Wiesennutzung hat gleichfalls zum Bestand artenreicher, gut ausgeprägter Magerwiesen geführt. Die Bergheide in der Kautzwiese ist in ihrer guten Ausprägung ebenfalls charakteristisch für den Naturraum Rothaargebirge.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Primäres Entwicklungsziel ist der Erhalt der Borstgrasrasen des Gebietes durch extensive Weidenutzung. Vorrangig sind zudem Erhalt und Entwicklung der Magergrünland- und Heideflächen durch Fortführung bzw. Wiedereinführung extensiver landwirtschaftlicher Nutzung. Daneben sind Fichtenriegel wieder in standortgerechte Biotoptypen umzuwandeln. Weiterhin ist der Buchenwald in seiner Ausprägung zu erhalten. Die Mähwiesen, Borstgrasrasen und Heiden dienen als Rückzugs- und Ausbreitungszentrum für konkurrenzschwache, zum Teil sehr seltene Arten (wie den Feldenzian) des strukturreichen mageren Grünlandes und der Borstgrasrasen und sind bedeutender Trittstein im überregionalen Biotopverbund.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):