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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-5113-301

Gebietsname:

Heiden und Magerrasen Trupbach

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

85 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Siegen-Wittgenstein

Kurzcharakterisierung:

Die Hochflächen des teilweise aufgegebenen Truppenübungsplatzes Trupbach nordwestlich der Stadt Siegen bestehen aus einem Mosaik aus Heiden und Magergrünland. Es kommen verschiedene Sukzessionsstadien vor: lückige Initialstadien mit Heide- und Borstgrasrasenarten, Magerwieden, Glatthaferwiesen, Calluna-Heiden, Borstgrasrasen, Ginsterheiden und Vorwaldstadien. In verdichteten Bodendellen haben sich Kleingewässer mit seltenen Zwergbinsen-Gesellschaften entwickelt. Diese Kleingewässer haben eine große Bedeutung als Laichgewässer für mehrere Amphibien-Arten (Fadenmolch, Bergmolch, Teichmolch, Grasfrosch). Vor allem im Westteil befinden sich Calluna-Heiden. In Randbereichen gehen diese Calluna-Heiden in Besenginsterheiden über. Hier befinden sich reiche Vorkommen an Ginster-Sommerwurz. Nach weiterer Sukzession entstehen von Weidenarten dominierte Vorwälder. Vor allem im Norden des Gebietes zwischen Kirrberg und Hammel befinden sich ausgedehnte artenreiche Magerwiesen verzahnt mit Borstgrasrasen. Sie sind Lebensraum seltener Schmetterlingsarten wie Schwalbenschwanz (Papilio malachon, RL 2), Wachtelweizen-Scheckenfalter (Melitaea athalia, RL 1) oder Kaisermantel (Argynnis paphia, RL 2). 1998 wurden zwei Erstnachweise für das Süderbergland erbracht: Frühe Heidelibelle (Sympetrum fonscolombii, RL I) und Postillon (Colias croceus, RL 2), der 1998 in über 30 Exemplaren flog. Im Bereich des Truppenübungsplatzes wurden 44 Pflanzenarten der Roten Listen NRW nachgewiesen, 15 davon sind im Süderbergland gefährdet oder stark gefährdet. 19 Brutvogelarten sowie 21 Schmetterlingsarten sind in der Roten Liste NRW aufgeführt.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Die trockenen Heiden sind von hervorragender Repräsentativität für den Naturraum Sauerland/Bergisches Land. Zusammen mit den artenreichen Borstgrasrasen und Magergrünlandflächen bilden sie einen großen, zusammenhängenden nährstoffarmen Offenlandkomplex, der aufgrund seiner Flächengröße und biologischen Ausstattung eine herausragende Rolle im Netzwerk Natura 2000 spielt. Die vegetationsarmen und kurzrasigen Bereiche sind wichtige Habitatstrukturen für die Heidelerche. In den Heiden des Truppenübungsplatzes Trupbach befindet sich die einzige dauerhaft überlebensfähige Heidelerchen-Population im gesamten Regierungsbezirk Arnsberg (> 20 Brutpaare 1999).

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Der gesamte ehemalige Truppenübungsplatz inklusive der z. T. mit Niederwald bestandenen Hänge und naturnahen Bachläufe wird als Naturschutzgebiet vorgeschlagen. Die Freiflächen sind durch die militärische Nutzung und das Befahren durch Kettenfahrzeuge entstanden. In Teilbereichen findet diese Nutzung noch statt. Teile des Gebietes werden extensiv mit Rindern und Schafen beweidet. Zur Erhaltung der Offenlandbereiche ist es erforderlich, die extensive Rinder- und Schafbeweidung im Rahmen des Vertragsnaturschutzes fortzusetzen und gegebenenfalls auf weitere Flächen auszudehnen. Die mechanischen Pflegemaßnahmen (Mahd bzw. Mulchen) im militärisch genutzten Ostteil des Gebietes sind nach Möglichkeit fortzuführen.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):