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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-5209-302

Gebietsname:

Tongrube Niederpleis

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

13 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Rhein-Sieg-Kreis

Kurzcharakterisierung:

Ehemalige Tongrube, die in den 70ern Jahren aufgrund der amphibienkundlichen Bedeutung unter Naturschutz gestellt wurde. Sie beherbergt die größte rheinische (Artname verdeckt)-Population. Der aktuelle Bestand ist 1998 mit über 200 Tieren und dem besten Reproduktionserfolg belegt. Im Tongrubenareal befindet sich eine Vielzahl von Gewässern, die von nur 1 qm kleinen Tümpeln bis hin zu einem großflächigen Abgrabungsweiher reichen. Insgesamt wurden dort mindestens 24 Reproduktionsgewässer der nachgewiesen. Aufgrund des amphitheaterartigen Abbaues in mehreren, stufenartigen Sohlen besitzt die Tongrube zudem ein ausgeprägtes Relief mit verschiedenen Expositionen. Die natürliche Sukzession hat aber schon große Bereiche der Tongrube mit Waldkiefer und Sandbirke (Pionierwalsstadien) überzogen, so dass z.Zt. nur noch kleinflächige Rohbodenbereiche vegetationsfrei oder -arm sind. Im Tongrubenweiher hat der Kammmolch eine sehr große Population ausbilden können. Ferner leben hier weitere fünf Amphibienarten: Teich- und Bergmolch, Grasfrosch, Teichfrosch und Erdkröte. Vorkommen der Kreuzkröte sind hier bis 1985 belegt. In größeren Populationsstärken kommen die zwei Reptilienarten Ringelnatter und Zauneidechse vor. Negativ für alle hier vorkommenden Arten ist die zunehmende Isolation des Gebiets: 250 m östlich verläuft die BAB A3, 500 m nordwärts die BAB A 560 und westlich wird z.Zt. die ICE-Strecke gebaut.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Für die rheinischen (Artname verdeckt)populationen ist die Tongrube Niederpleis das bedeutendste Gebiet. Hier kommen neben einer über 200 Tiere umfassenden, reproduktionsstarken Unkenpopulation, auch - nunmehr ebenfalls über zwei Jahrzehnte, nachgewiesen- kopfstarke Populationen weiterer 5 Amphibien- und zwei Reptilienarten leben, darunter die drei über die FFH-Richtlinie zu schützenden Arten: Kammmolch, Ringelnatter und Zauneidechse.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Vordringliches Ziel ist der Erhalt einer stabilen Population der über ein abgestimmtes Pflegekonzept. Dazu sind zunächst die vorhandenen Laich- und Landhabitate zu erhalten. Durch eine Erhöhung des Gewässerangebotes von flachen Klein- und Kleinstgewässern sowie Zurückdrängung des Pflanzenaufwuchses können die Lebensbedingungen dieser stark gefährdeten Art weiter verbessert werden.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):