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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-5210-302

Gebietsname:

Ahrenbach, Adscheider Tal

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

142 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Rhein-Sieg-Kreis

Kurzcharakterisierung:

Der Ahrenbach und Adscheider Bach, südlich der Stadt Blankenberg gelegen, sind tief ins Gelände eingeschnitten und weisen nur schmale Talsohlen mit einem naturnah ausgebildeten Bach auf. In der Talaue überwiegt die grünlandwirtschaftliche Nutzung. Neben intensiv beweideten , z.T. binsenreichen Weideflächen treten auch Feuchtbrachen mit Hochstaudenfluren auf. Bachbegleitende Erlenwälder sind kleinflächig entwickelt. Einige Fichtenaufforstungen und kleine Fischteiche kommen ebenfalls im Tal vor. An die tief eingeschnittenen Quellsiefen grenzen Buchen- und Eichen-Hangwälder an. Das Talsystem wird überwiegend von bewaldeten Hängen eingeschlossen, die von Laubwald mit einigen eingestreuten Nadelwaldparzellen geprägt sind. Südlich der Stadt Blankenberg, an den südexponierten Nordhängen des Ahrenbaches, an den Hängen eines seiner Nebensiefen sowie bei Adscheid werden Grünlandflächen, teilweise an sehr steilen Hängen, in unterschiedlicher Intensität genutzt. Hier haben sich magere, artenreiche Glatthafer-Wiesen entwickelt, die intensiv beweidet werden, von denen einige aber auch brachfallen. Der Grünlandkomplex ist reich mit Feldgehölzen, Gebüschen und Hecken, einzeln stehenden Eichen und Obstbäumen strukturiert. Eine Fläche wird als Damwildgehege genutzt.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Das Gebiet zeichnet sich ebenfalls durch die naturnah verlaufenden Bäche, teilweise mit Uferfluren und lückigem Erlen-Ufergehölz aus, in deren schmalen Talsohlen Feuchtgrünland, Naßbrachen und kleinflächige bachbegleitende Erlenwälder anzutreffen sind. An den Hängen wachsen naturnah entwickelte Laubwälder.
Die Wiesen im Ahrenbach-Tal und Adscheider Tal repräsentieren den Typ der mageren, artenreiche Glatthaferwiese sowohl für den Naturraum Unteres Mittelrheintal als auch für die angrenzenden Naturräume Mittelsieg-Bergland und Montabaurer Westerwald. Die sehr gut entwickelten, teilweise alten Hainsimsen-Buchenwälder sind sehr typisch ausgeprägt und unterstreichen die Bedeutung dieses Talkomplexes auch für die Erhaltung von Wald-Lebensräumen.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Als Teil des Siegauenkorridors kommt dem Ahrenbach und dem Adscheider Tal eine landesweite Funktion im Biotopverbund der fließgewässer- und auentypischen Lebensräume von den Bergländern bis in die Rheinaue zu. Die Erhaltung, Förderung und Entwicklung magerer, artenreicher Glatthafer-Wiesen ist vorrangiges Entwicklungsziel, das teilweise eine Nutzungsextensivierung und auf anderen Flächen die Aufnahme einer extensiven Mähnutzung beinhaltet. Darüber hinaus konzentrieren sich die Entwicklungsmaßnahmen auf den Erhalt, die Förderung der strukturellen Vielfalt sowie die Entwicklung großflächig zusammenhängender, geschlossener Hainsimsen-Buchenwälder durch naturnahe Waldbewirtschaftung. Zur Optimierung der naturnahen Bachtäler sind Grünlandextensivierungen, die Entfernung von Fichtenriegeln und der Rückbau von Fichteichen erforderlich.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):