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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-5403-301

Gebietsname:

Perlenbach-Fuhrtsbachtal

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

331 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Aachen

Kurzcharakterisierung:

Im deutsch-belgischen Grenzgebiet bei Monschau entspringen der Perlenbach und der Fuhrtsbach. Die Quellbachtäler mit ihren Seitenbächen weisen überwiegend Niedermoorvegetation sowie Naßgrünlandbrachen mit Seggenrieden und Röhrichtbeständen auf, z.T. auch Birken-Erlenbrüche. Die beiden Bäche und ein Teil ihrer Seitenbäche verlaufen schließlich naturnah mäandrierend durch ausgedehntes Extensivgrünland. Die Täler sind durch narzissenreiche Bärzwurzwiesen, arnikareiche Borstgrasrasen und Feuchtwiesen geprägt, die teilweise erst in den letzten Jahren durch gezielte Entfichtung und jährlich einmalige Mahd erfolgreich wiederhergestellt wurden. Die Bachläufe sind lückig von Erlen- und Weidengalerien sowie bruchwaldartigen Moor-Birkenbeständen bzw. sonst von Ufer-Hochstaudenfluren gesäumt. Die breite Talaue ist teilweise großflächig vernäßt. Hier herrschen an Sauergräsern reiche Hochstaudenfluren, Naßgrünlandbrachen, Röhrichte und Moore mit Moorlilie und Fieberklee vor. In Saumbiotopen entlang der Wege kommt Heidevegetation mit verschiedenen Bärlapparten vor. Demgegenüber bestimmen in den Quellbereichen der Nebenbäche neben dem Grünland besonders Fichtenforste das Bild.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Im Gebiet kommen zahlreiche Arten der Roten Listen Nordrhein-Westfalens vor, u.a. auch die vom Aussterben bedrohten Pflanzen Sumpf-Läusekraut, Wenigblütige Segge sowie das stark gefährdete Sumpf-Herzblatt.
Das vor allem zur Zeit der Narzissenblüte im Frühjahr landschaftlich attraktive Talsystem am Rande der Rureifel zum Hohen Venn ist aus verschiedenen Gründen national bedeutsam. So bilden die seltenen, hier aber großfächig anzutreffenden Bärwurzwiesen den passenden Rahmen für das bundesweit größte Vorkommen der Gelben Narzisse. Weitere floristische Besonderheiten sind das landesweit einzige Vorkommen der Heide-Wicke und der einzig bekannte Wuchsort des Rollfarns außerhalb des Hochgebirges. Prioritäre Lebensräume sind im Gebiet u.a. die Bäche, die bachbegleitenden Auenwälder, die nährstoffarmen Birkenbrücher und die Borstgrasrasen. Weitere FFH-Lebensräume wie Zwischenmoore, Feuchte Hochstaudenfluren bereichern die Vielfalt im Auenbereich. Das Gebiet wird vom Schwarzstorch als Nahrungsrevier genutzt. Unter den Fischen sind Bachneunauge und Groppe in den Gewässern nachgewiesen.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Das Gebiet ist durch Schutz- und Pflegemaßnahmen als Lebensraum z.T. äußerst seltener Tier- und Pflanzenarten zu erhalten. Vordringlich ist hier eine extensive Grünlandbewirtschaftung (Mahd) des großflächigen Wiesenkomplexes. Durch weitere Entfichtungsmaßnahmen soll die bisher erfolgreiche Wiederherstellung des Extensiv-Grünlandes fortgesetzt werden. Das Talsystem des Perlen - und Fuhrtsbaches ist ein national bedeutendes Rückzugsgebiet für zahlreiche Arten und gleichzeitig ein Verbundzentrum im Vennkorridor. Es ist außerdem von größter Bedeutung im Biotopverbund zum Talsystem der Rur, welche staatenübergreifend die Eifel mit der Kölner Bucht und dem niederrheinischen Teifland verbindet.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):