Titel:

Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


Logo:

Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-5407-301

Gebietsname:

Wiesen bei Ruine Tomberg

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

107 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Rhein-Sieg-Kreis

Kurzcharakterisierung:

Das Gebiet erstreckt sich zwischen der Ruine Tomburg im Norden und der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz im Süden. Die Landschaft ist vom Obstanbau geprägt. Die vielfältige Biotopstruktur ergibt sich durch das Vorhandensein von feuchten bis trockenen, mageren Wiesen und Weiden, strukturreichen Bachläufen sowie artenreichen Weg- und Grabensäumen.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Die Wiesen bei der Ruine Tomburg beherbergen das bedeutendste bekannte Vorkommen der Schmetterlingsart Schwarzblauer Moorbläuling (Maculinea nausithous) in dem linksrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreises. Die repräsentative Biotopausstattung mit feuchten bis frischen Wiesenflächen sowie feuchten, artenreichen Bachrändern und Wegrainen ist die Grundlage der dauerhaften und großen Population dieses Schmetterlings. Die durch die Exposition bedingte günstige Wärmesituation dieser Flächen ermöglicht es vielen thermophilen Arten hier vorzukommen. Zum Teil befinden sie sich hier, wie das Rostbraune Ochsenauge (Pyronia tithonus, RL NW 1), an ihrer nördlichen Verbreitungsgrenze. Der Neuntöter kommt mit mehreren Brutpaaren regelmässig vor. Die trockenen und feuchten Grünlandflächen bieten zahlreichen gefährdeten Pflanzenarten geeignete Wuchsorte.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Vorrangiges Entwicklungsziel für das Gebiet ist die Erhaltung, Optimierung und Ausbreitung von artenreichen Grünlandflächen und die Erhaltung und Entwicklung von Säumen, um eine intakte Vernetzung der "Maculinea-Lebensräume" zu gewährleisten. Für die Förderung dieser spezialisierten Schmetterlingsart ist es wichtig, die Bewirtschaftung der Flächen an die Blühphänologie des Wiesenkopfes (Sanguisorba officinalis) anzupassen. Dies ist durch großflächige Extensivierung und differenzierte Mahd zu gewährleisten. Zur Sicherung kleiner Inselpopulationen im Umkreis ist ein überregionaler Verbund in West-Ostrichtung entlang des rechtsrheinisch gelegenen Siegtals anzustreben. Ein weiteres Teilziel ist die Erhaltung der Hecken- und Gebüschstrukturen als wichtige Lebensraumelemente des Neuntöters.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):