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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-3807-303

Gebietsname:

Graeser Venn - Gut Moorhof

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

79 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Borken

Kurzcharakterisierung:

Das Naturschutzgebiet Graeser Venn-Gut Moorhof wird durch ein relativ kleingekammertes Lebensraummosaik auf feuchten bis nassen, teilweise abgetorften Hochmoorstandorten charakterisiert. Im Norden dominieren teilweise stark vernässte Birkenwälder, während im Süden ausgedehnte Sumpf- und Feuchtheideflächen mit einigen meist nährstoffarmen Gewässern vorherrschen. Die zentralen Flächen im Umfeld von Gut Moorhof werden als Grünland extensiv bewirtschaftet.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Das Lebensraummosaik nährstoffarmer Moor- Heideweiher- Feuchtheide-, Wald- und Grünlandstandorte beeindruckt vor allem wegen seiner großen Vielfalt seltener, anspruchsvoller Pflanzen- und Tierarten der Moore und Heiden auf kleinem Raum. So finden sich z.B. in den Gewässern beachtliche Bestände von kleinem Wasserschlauch, kleinem Igelkolben, Sumpf-Johanniskraut und Flutender Moorbinse. In den Feuchtheiden und Hochmoor- Regenerationskomplexen sind Sonnentau, Schnabelriede, Rosmarinheide und Moosbeere regelmäßig anzutreffen. Auch für die moortypische Tierwelt stellt das Gebiet in einem durch intensive Landwirtschaft geprägten Umfeld einen wichtigen Rückzugsraum dar. Als Teilfläche des großen Moor- und Feuchtwiesen- Verbundes im westlichen Münsterland zählt dieses Gebiet zu den fünf wichtigsten Moor- und Feuchtheidekomplexen in Nordrhein- Westfalen. Es ist eines der wichtigsten Rückzugsgebiete für hochgradig gefährdete Pflanzen- und Tierarten der Heideweiher, Feuchtheiden und dystrophen Sümpfe. Von herausragender Bedeutung sind die Brutvorkommen der Rohrweihe und die stabilen Populationen von Moorfrosch und Kreuzotter.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Wichtigstes Ziel ist die Erhaltung und Förderung des derzeitigen Biotoptypen-Mosaiks, das auf extensive Nutzung und nährstoffarme Verhältnisse angewiesen ist. Grünland- und Feuchtheideflächen sind weiterhin extensiv zu bewirtschaften, während die Waldbereiche nach Umbau in naturnahen Wald, der natürlichen Entwicklung überlassen bleiben oder naturnah bewirtschaftet werden sollten. In den Kleinmooren und Heideweihern kommt es darauf an, den Wasserhaushalt auf dem aktuellen Niveau zu stabilisieren und Nährstoffeinträge fern zu halten. Das Gebiet ist eine wichtige Kernfläche der landesweit bedeutsamen Biotopverbundachse der Moore und Feuchtwiesen im nordwestlichen Münsterland und ein landesweit bedeutsamer Trittstein für extrem anspruchsvolle Arten der Moore, Feuchtheiden und der dystrophen Sümpfe.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):