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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-3818-302

Gebietsname:

Wald noerdlich Bad Salzuflen

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

212 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Lippe, Herford

Kurzcharakterisierung:

Der Wald nördlich von Bad Salzuflen befindet sich auf dem Salzuflener Höhenzug. Der Wald ist sehr strukturreich aufgebaut und enthält neben Nadelholz-, meist Fichtenbeständen verschiedenen Alters auch junge bis alte Laubholzbestände überwiegend aus Buchen und Eichen. In den lichteren Waldbereichen hat sich örtlich ein dichtes Gestrüpp aus Hasel, Holunder, Brombeere oder Adlerfarn entwickelt. Durchzogen wird der Wald von einigen Quellbächen, die stellenweise zu kleinen Teichen aufgestaut sind. Die Bäche werden in der Regel von schmalen Erlen-Eschenwäldern begleitet; darüber hinaus stockt in einer Bachaue kleinflächig Stieleichen-Hainbuchenwald. Der Wald wird von einem Abschnitt der hier tief eingesenkten Autobahn A2 durchschnitten sowie von einigen Wegen durchzogen. Die offenen Säume an den Wegen tragen zur Strukturvielfalt und damit zum Insektenreichtum des Gebietes und seiner Umgebung bei.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Der Wald nördlich von Bad Salzuflen ist Lebensraum mehrerer Fledermausarten. Er hat durch die ungewöhnlich hohe Artendichte von Fledermäusen große Bedeutung für den Artenschutz. Für das Große Mausohr ist er ein sehr bedeutendes Zwischenquartiergebiet in Nordrhein-Westfalen, das diese seltene Fledermausart auf ihren Wanderungen zwischen den Sommerquartieren bzw. Wochenstuben in Gebäuden und ihren Überwinterungsorten in Höhlen oder Stollen aufsucht. Der Wald ist auch Lebensraum der waldgebundenen Bechsteinfledermaus. Aufgrund des Strukturreichtums in diesem Waldbereich finden Fledermäuse ideale Bedingungen für die Insektenjagd vor, sehr wahrscheinlich finden in diesem Bereich auch Paarungen des Großen Mausohres statt. In dem Waldkomplex sind verschiedene z. T. für das Lipper Bergland seltene Waldtypen vertreten. Eine Besonderheit stellen dabei der Stieleichen-Hainbuchenwald und ein Wald auf basenverarmten Lösslehmen dar, der als Buchen-Eichenmischwald ausgeprägt ist und zum armen Waldmeister-Buchenwald gestellt werden kann.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Vorrangig für das Gebiet ist die Sicherung der Lebensraumqualitäten für das Große Mausohr und andere Fledermausarten, was durch Erhaltung und Optimierung des Strukturreichtums im Wald mit strauchreichen Altholzbeständen mit Totholz, blütenreichen Wegsäumen und unterschiedlich gestaffelten Waldbeständen bzw. Waldrändern durch naturnahe Waldbewirtschaftung erreicht werden kann. In diesem Zusammenhang sind auch Artenschutzmaßnahmen wie die Pflege von speziellen Fledermaus-Nistkästen sehr wichtig und die Erweiterung von Stillgewässern förderlich. Weitere Entwicklungsziele beziehen sich auf die Erhaltung der verschiedenen, im Wald vertretenen Waldgesellschaften sowie die Erhöhung des Laubwaldanteiles im Gesamtgebiet. Dieses Gebiet ergänzt neben einigen bekannten Winterquartieren im nördlichen Eggegebirge das Netz der Lebensräume des Großen Mausohres im Naturraum Weserbergland.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):