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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-4208-301

Gebietsname:

Bachsystem des Wienbaches

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

40 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Recklinghausen, Borken

Kurzcharakterisierung:

Das Bachsystem des Wienbach setzt sich aus den Einzelbächen Wienbach, Midlicher Mühlenbach, Rhader Bach, Hammbach und Kalter Bach zusammen. Es entspringt in mehreren Quellen ca. 60 m über dem Meer auf der Linie Raesfeld-Rhade-Lembeck-Klein Reken und mündet auf 30 m als Hammbach in die Lippe bei Dorsten-Holsterhausen. Das Bachsystem und besonders der Wienbach profitiert vom hohen Waldanteil im Einzugsgebiet und vom starken Grundwasserstrom auf der wasserstauenden, oberflächennahen Grundmoräne. Dadurch bedingt ist eine ausgeglichene Bachtemperatur, ein rel. gleichmäßiger Abfluß und eine gute Wasserqualität. Unter diesen Bedingungen finden aquatische Floren- und Faunenelemente Lebensmöglichkeiten, die für unbelastete Bäche charakteristisch sind. So konnten über 140 Arten wirbelloser Tier- und 13 Arten der Fische und Rundmäuler kartiert werden. Bachneunauge und Mühlkoppe kommen in großen Populationen vor. Daneben wurden auch sehr seltene Arten wie Steinbeißer und Fleußnenauge festgestellt.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Das Bachsystem des Wienbaches ist mit seiner geringen Wasserbelastung, seiner streckenweise naturnahen Morphologie und der daraus resultierenden Artenzusammensetzung für das nordrhein-westfälische Tiefland einzigartig. Die Populationen der Fisch- und Rundmaularten sind für das Flachland von herausragender Bedeutung. Das Artenpotential des Wienbach-Systems kann als sehr bedeutsames Reservoir für die Wiederbesiedlung benachbarter, heute noch gestörter Fließgewässersysteme beitragen. Es gilt als Referenzgewässer für sommerkalte Sandbäche des Flachlandes.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Das Gewässernetz des Wienbaches stellt wegen seiner guten Ausprägung und seiner Lage am Rande des Ballungsraumes einen wichtigen Trittstein im Biotopverbund dar. Es ist Bestandteil des übergeordneten Fließgewässersystems der Lippe. Zentrales Ziel ist die Erhaltung und Entwicklung der herausragenden Wasserqualität incl. der Wiederherstellung der in Teilflächen gestörten Auenlebensräume sowie der Schutz der naturnahen Bachabschnitte vor wasserbaulichen Eingriffen. Dazu gehört die mittel- bis langfristige Freistellung von Auenbereichen zumindest in ausreichend breiten Uferrandstreifen von Intensivnutzungen und die Umwandlung nicht bodenständiger Nadelwald- und Hybridpappelbestände. Für die langfristige Erhaltung und Entwicklung der Fließgewässer-Zönosen ist eine Schutzkonzeption für die kompletten Wasserläufe erforderlich, in der auch nach Maßnahmen zur Verbesserung der Längsdurchgängigkeit, zur Verhinderung weiterer Sohleintiefungen und zur Wiederherstellung einer naturnahen Gewässerdynamik enthalten sein sollte.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):