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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-4307-301

Gebietsname:

Postwegmoore u. Ruetterberg-Nord

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

95 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Recklinghausen, Bottrop

Kurzcharakterisierung:

Reste der ursprünglichen Dünenlandschaft in Verbindung mit alten Sandabgrabungen bilden die Basis für ein abwechslungsreiches und kleinräumig wechselndes Mosaik aus unterschiedlichen Lebensräumen. Eichen-Birkenwälder oder trockene Birkenwälder im Wechsel mit Kiefernbeständen nehmen die größten Flächen ein. In abflußlosen Senken finden sich z. B. Torfmoos-Erlen- oder Birkenbruchbestände aber auch gehölzfreie Moorbildungen, die zu Feuchtheidepartien überleiten. Das Spektrum der Gewässer reicht von nicht ständig Wasser führenden Tümpeln über flache Heideweiher mit örtlich Schwingrasen, Schnabelseggenried oder Grauweidengebüsch bis zum Tillessensee, einem Abgrabungsgewässer, das ausgedehnte Verlandungsbereiche mit Binsen, Schilf und Weidengebüschen aufweist.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Ein derart gut ausgebildeter Lebensraumkomplex mit seinem kleinflächigen Nebeneinander von feuchten und trockenen, größtenteils nährstoffarmen Standorten ist weit über den Naturraum Westmünsterland hinaus von einzigartiger Bedeutung und dokumentiert dies nicht zuletzt durch das Vorkommen zahlreicher gefährdeter Pflanzen und Tiere. Bemerkenswert sind die in ihrem tief eingeschnittenen Bett fließenden und stellenweise mäandrierenden Bäche sowie die sie begleitenden schmalen Erlen-Auwälder. Neben den Lebensräumen feuchter und nasser Standorte bedingen darüber hinaus Sandtrockenrasen, kleinflächige Silbergras- und Sandseggenfluren oder Heideinitialstadien auf trockenem Untergrund eine beachtliche ökologische Vielfalt. So lassen sich hier z. B. Rundblättriger Sonnentau, Keulen- und Sumpfbärlapp aber auch Nadel-Sumpfsimse oder seltene Wasserschlaucharten finden. Von besonderem Wert ist das Gebiet auch für zahlreiche Vogelarten, Amphibien (u.a. Kammolch), 6 verschiedene Fledermausarten und Libellen, unter denen hier auch die Große Moosjungfer vorkommt.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Der Komplex dieser drei Naturschutzgebiete ist nicht nur Teil eines eng benachbarten Verbundsystems von Naturschutzgebieten und naturschutzwürdigen Flächen im südlichen Westmünsterland, sondern erfüllt auch eine wichtige Funktion als Trittstein für den überregionalen Biotopverbund nährstoffarmer Feucht- und Trockenstandorte. Sicherung und Lenkung des Erholungsverkehrs zur Ruhigstellung von störungsempfindlichen Kernbereichen sind im Hinblick auf den steigenden Erholungsdruck vorrangige Ziele der Schutzmaßnahmen. Große Bedeutung kommt auch der Entwicklung und Optimierung von Heide- und Sandvegetation als Lebensraum seltener Pflanzen- und Tiergemeinschaften sowie der Sicherung und Wiederherstellung eines naturnahen Wasserhaushaltes zu. Stabilisierung der Waldlebensräume durch Vergrößerung der naturnahen Bestände und naturnahe Waldbewirtschaftung sind weitere vorrangige Naturschutzziele.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):