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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-4309-301

Gebietsname:

Die Burg

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

143 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Recklinghausen

Kurzcharakterisierung:

Das Gebiet "Die Burg" besteht aus einem großen Waldkomplex aus überwiegend bodenständigen Eichen-, Buchen- und Erlenwaldgesellschaften, der von dem noch sehr naturnah erhaltenen Bachsystem des Silvert- und des Nieringsbaches durchzogen wird. Eingestreut und randlich finden sich extensiv genutzte, teilweise feuchte Grünlandflächen. Obgleich die Baumartenzusammensetzung aufgrund der historischen Nutzung in Teilflächen zugunsten der Eiche verschoben ist, spiegeln die teilweise bis zu 160 Jahre alten Bestände weitgehend die Standorte der alten bodensauren Eichenwälder, bodensaurer Buchenwälder und quellig durchsickerter Auen- und Bruchwälder wider. Im Südteil des Gebietes liegt ein kulturhistorisch bedeutsamer karolingischer Ringwall, der dem Gebiet seinen Namen gab.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Die Burg ist das besterhaltene naturnahe Waldgebiet auf den rel. armen Sandstandorten im Übergang zur Haard am Nordrand des Ballungsraumes. Besonders bemerkenswert sind die alten Eichenwälder mit einem hohen Totholzanteil und die Auen- und Bruchwaldflächen entlang der Fließgewässer. Besonders im Bereich der historischen Wallanlage prägen uralte Buchen und stark dimensioniertes Totholz mit zahlreichen Spechthöhlen (Schwarzspecht) das Bild. Entsprechend sind gefährdete Höhlennutzer wie Fledermäuse und Hohltaube regelmäßig anzutreffen. Die Bäche des Gebietes sind aufgrund ihrer herausragenden Wasserqualität, ihrer nahezu ungestörten Struktur und ihrer Besiedlung mit gefährdeten Arten (Bachforelle, Groppe, Eisvogel, Gebänderte Prachtlibelle) von landesweiter Bedeutung.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Das Gebiet stellt wegen seiner guten Ausprägung und seiner Lage am Rande des Ballungsraumes einen wichtigen Trittstein im Biotopverbund dar. Es ist über seine Bachläufe mit dem Fließgewässersystem der Lippe vernetzt. Zentrales Ziel ist die Erhaltung und Entwicklung der bodenständigen, alten Wälder incl. der Wiederherstellung des in kleinen Teilflächen gestörten Wasserhaushaltes sowie der Schutz der naturnahen Bachabschnitte vor wasserbaulichen Eingriffen und Verunreinigungen. Dazu gehört die mittel- bis langfristige Umwandlung nicht bodenständiger Nadelwald- und Hybridpappelbestände und eine Vollendung der bereits erfolgreichen Maßnahmen zur Lenkung des Erholungsverkehrs. Für die langfristige Erhaltung der Fließgewässer ist eine Schutzkonzeption für die kompletten Wasserläufe, also auch für Teilstrecken jenseits des Schutzgebietes erforderlich. Zum Schutz vor negativen Einflüssen von randlichen Intensivnutzungen sollten die an den Waldkomplex angrenzenden landwirschaftlichen Flächen extensiv als Grünland genutzt werden.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):