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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-4319-304

Gebietsname:

Kalkfelsen bei Grundsteinheim

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

7 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Paderborn

Kurzcharakterisierung:

Das Gebiet liegt im Sauertal zwischen Grundsteinheim und Iggenhausen. Der Abschnitt ist naturnah und abwechslungsreich strukturiert. An den südexponierten Hängen des Moelkeberges finden sich Kalkpionierrrasen auf anstehenden Kalkfelsen, artenreiche Trespen-Schwingel-Kalktrockenrasen sowie Kalk-Buchenwälder. Die Sauer fließt überwiegend naturnah in einer Schleife durch das Gebiet. Die Unterwasservegetation ist in diesem Abschnitt gut ausgebildet. Das Gewässer selbst weist hier als hydrogeologische Besonderheit eine große Bachschwinde auf. Weiterhin findet sich am Hangfuss eine für den Naturraum bedeutende Höhle. Schluchtwälder wachsen am Fuß des nordöstlich exponierten Hanges.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

In dem Gebiet kommt eine landesweit bedeutsame Vergesellschaftung von FFH-Lebensräumen vor, wie sie im Naturraum Paderborner Hochfläche nur selten zu finden ist. Bedeutsam sind insbesondere die prioritären Lebensräume Kalk-Pionierrasen, Trespen-Schwingel-Kalktrockenrasen und Schluchtwälder. Aus Sicht des Artenschutzes ist auch die ca. 240 m lange Grundsteinheimer Höhle, eine wasserführende Felsenhöhle mit Wand- und Deckenspalten, von großer Bedeutung. Sie zählt zu den wichtigsten Höhlen im Naturraum und bietet z.T. stark gefährdeten und nach Anhang II der FFH-Richtlinie besonders zu schützenden Fledermausarten (u.a. Teichfledermaus) ein geeignetes Winterquartier. Ferner ist die Höhle Winterquartier für mehrere Amphibienarten und beherbergt eine spezielle Höhlenfauna.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Zu den wichtigsten Entwicklungs- und Sicherungsmaßnahmen, welche den Bestand der Lebensräume gewährleisten, zählen der Erhalt der mageren, z.T. flachgründigen Grünlandstandorte auf Kalk. Dies schließt teilweise extensive Bewirtschaftungsformen mit ein. Im Biotopverbund gelten die Flächen als Kernbiotop der Ökosysteme des mageren Grünlandes. Der Sauer kommt eine große Bedeutung für den regionalen Biotopverbund im Übergangsbereich des Mittelgebirgsraumes (Eggegebirge) zur westfälischen Tieflandsbucht zu. Die Höhle ist in ihrem Bestand zu sichern und ihre Funktion als Lebensraum und Winterquartier durch geeignete Maßnahmen zu gewährleisten.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):