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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-4504-302

Gebietsname:

Tote Rahm

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

95 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Viersen

Kurzcharakterisierung:

Das in einer ehemaligen Hochflutrinne des Rheins gelegene Gebiet stellt einen strukturreichen, von Feuchtwäldern dominierten Komplex mit bachbegleitenden Traubenkirschen-Erlen-Eschenwäldern, Erlenbruchwäldern, naturnahen Kleingewässern (sog. Kuhlen), Röhrichtbeständen und Großseggenriedern dar. Besonderes Augenmerk verdienen mehrere oligotroph-kalkreiche Gewässer mit benthischer Armleuchteralgen-Vegetation und kleinere Reste der ehemals verbreiteten Schneiden-Röhrichte. Höher gelegene Gebietsteile werden z.T. von naturnahen, trockenen Birken-Stieleichenwäldern eingenommen.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Das Gebiet ist ein Bachniederungskomplex am Übergang der Niederterasse zur Mittelterasse des Rheines. Die Niederung beherbergt eine bemerkenswerte Vielfalt an Lebensräumen von gemeinschaftlicher Bedeutung (u.a. Schneidenried und Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder, hier: Erlen-Eschen-Auenwald). Das Gebiet ist aufgrund seiner Artenvielfalt und Vollständigkeit der Lebensräume ein landesweit repräsentatives Beispiel für eine strukturreiche, feuchte Niederungslandschaft. Charakteristische Feuchtgebietsbiotope wie ausgedehnte Erlenbruchwälder, deren Vorwaldstadien mit Weidengebüschen, Vorkommen von Röhrichten und Seggenriedern stellen Lebensräume einer großen Zahl bachauentypischer Pflanzen- und Tiergemeinschaften dar. Besonders hervorzuheben sind mehrere oligotroph-kalkhaltige Kleingewässer mit benthischer Armleuchteralgen-Vegetaion, deren Reichtum insbesondere an stark gefährdeten bzw. vom Aussterben bedrohten Arten für die weitere Umgebung des Niederrheinischen Tieflands geradezu beispielhaft ist.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Die Erhaltung und Optimierung der Niederungslandschaft mit zahlreichen typischen Feuchtgebiets-Lebensräumen steht im Zentrum der Schutzbemühungen. Eine naturnahe Waldbewirtschaftung und die Sicherung der naturraumtypischen Grundwasserstände sind von großer Bedeutung. Hervorzuheben ist der Schutz, gegebenenfalls auch die Wiederherstellung bzw. Neuanlage oligotroph-kalkreicher Gewässer mit benthischer Armleuchteralgen-Vegetation, sowie der Reste der ehemaligen Vegetation der "Kalkflachmoorwiesen " (Höppner, 1925). Das Gebiet ist ein bedeutendes Verbundzentrum im Naturraum der Kempen-Aldekerker-Platten zwischen den Vogelschutzgebieten des Niederrheins im Norden und Westen und der Schwalm-Nette-Platte im Osten.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):