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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-4807-304

Gebietsname:

Further Moor

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

43 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Mettmann

Kurzcharakterisierung:

Das Kernstück des NSG Further Moor stellt eine im Kreis seltene Heidemoor- und Übergangsmoorfläche mit gefährdeten Pflanzenarten dar. Dieser Bereich ist von dichten, unterschiedlich zusammengesetzten Waldbeständen schützend umgeben. Es überwiegt dabei der feuchte Moorbirkenwald mit einer gut ausgebildeten, von Torfmoosen durchsetzten Krautschicht (50-80%) sowie reichlich Totholz. Die Feuchtheide- und Übergangsmoorflächen sind durch eingeleitete Regenerationsmassnahmen (u.a. Wiedervernässung) zum Teil sehr nass und meist unwegsam. Über grosse Flächen wurden Gehölze entfernt und kleinflächig Pfeifengras gemäht. Im Heidemoor sind mehrere wasserführende Schlenken vorhanden. Sie werden von Torfmoosen und stellenweise auch vom Mittleren Sonnentau besiedelt. Die eingeleiteten Regenerationsmassnahmen scheinen erfolgreich zu sein, doch wird eine Weiterführung dieser Massnahmen noch über Jahre hindurch erforderlich sein. Das Gebiet ist weitgehend unzugänglich.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Das Schutzgebiet übernimmt eine bedeutsame Wasserschutz- und Erholungsfunktion im dicht besiedelten Raum.
Die Repräsentanz beruht insbesondere darauf, dass es sich hierbei um ein typisches Heide- bzw. Übergangsmoor handelt, wie es einst grossflächiger auf der zum Teil von Decksanden überlagerten rechtsrheinischen Mittelterrasse vertreten war. Das Schutzgebiet beherbergt mit seinen Heide- und Flachmoorbildungen sowie den umliegenden Moorwäldern eine reichhaltige Flora der sauren bzw. nährstoffarmen Feuchtgebiete im atlantischen Bereich, u. a. Gagelgebüsche (Myrica gale), Mittlerer Sonnentau (Drosera intermedia), Glockenheide (Erica tetralix) und Lungen Enzian (Gentiana pneumonanthe). Zudem bietet es gute Lebensbedingungen für eine zum Teil gefährdete, artenreiche Libellen-, Amphibien- und Avifauna.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Die Feuchtheide- und Übergangsmoorfläche ist als FFH-würdiger Lebensraum einzustufen, welcher mit seinen seltenen bzw. gefährdeten Pflanzenarten (u. a. Drosera intermedia, Narthecium ossifragum und Gentiana pneumonanthe) besonders schutzbedürftig ist. Gemäss dem LP Mettmann ist das Heide- bzw. Übergangsmoor mit seinen Röhrichten, Sümpfen und Riedern sowie seinen umliegenden Moorwäldern zu erhalten und weiterzuentwickeln. Die Biotopmanagementmassnahmen konzentrieren sich hierbei auf die Stabilisierung des Wasserhaushaltes und Entbuschungstätigkeiten (Salix-, Alnus-, Betula-Straeucher) im Kernbereich des Moorgebietes. Die Massnahmen sollen sich auch auf die umgebenden Waldbereiche beziehen, welche als wichtige Pufferzone fungieren. Dabei gilt es, den Nadelholzanteil zu reduzieren und nicht standortgerechte Gehölzbestände in bodenständige Baumarten zu überführen. Im überregionalen Biotopverbund übernimmt das Schutzgebiet als Teil der Bergischen Heideterrasse eine wichtige Trittstein-Biotopfunktion.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):