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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-5109-302

Gebietsname:

Agger

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

198 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis

Kurzcharakterisierung:

Das Gebiet umfaßt den 10-15 m breiten Flußlauf der Agger von Vilkerath bis Lohmar und von dort den gesamten Auenbereich bis zur Einmündung in die Siegaue. Das Aggertal ist kastenförmig, teilweise ca. 100 m tief in die Bergischen Hochflächen eingeschnitten und durchschneidet im Unterlauf die Bergischen Heideterrassen. Das Aggertal wird von teilweise steilen und häufig bewaldeten Hängen begrenzt. Der Flußlauf windet sich (obwohl tw. begradigt und mit Steinpackungen am Ufer) relativ naturnah im überwiegend grünlandwirtschaftlich, aber auch ackerbaulich genutzten Tal. Auf unbefestigten flachen Gleitufern wachsen Uferfluren. Das Tal wird teilweise von Straßen und Bahnlinien begrenzt. Bei Overath wird die Flußlandschaft örtlich von den angrenzenden Siedlungsflächen mit ihren Infrastrukturen überprägt. Die breite Flußaue am Unterlauf weist zahlreiche naturnahe Kleinstrukturen wie Flutmulden, einen großen Weiher mit Uferröhrichten, Reste ehemaliger Flußschlingen und Ufergehölze auf. Einige von den großflächigen Grünländern sind durch einzelne, markante Eichen sowie Weidenbäume und -sträucher gegliedert. Die strukturreichen Auwälder runden das Bild einer typischen Flußlandschaft ab.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Die großflächigen Grünlandkomplexe der Aggeraue weisen teilweise besondere Strukturen wie Flutmulden, Altarmreste, Kleingewässer, Röhrichte, Weidengebüsche und einzelne, markante Eichen- oder Weidenbäume auf. Örtlich sind Feuchtbrachen und Naß- und Feuchtgrünland anzutreffen.
Die Aggeraue beherbergt für die Bergischen Heideterrassen repräsentative, artenreiche Bestände der Erlen- und Eschenwälder in gutem Erhaltungszustand. Darüber hinaus sind flußtypische Weichholzauenwälder anzutreffen. Vervollständigt wird die natürliche Sukzessionsabfolge durch strukturreiche, den Lebensraumtyp angemessen repräsentierende Hartholzauenwaldbestände. Der gut ausgeprägte Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald ergänzt die Auenwälder im Flußtal und stellt weitere auentypische Lebensmöglichkeiten für die heimische Flora und Fauna bereit. Das strukturreiche Flußbett bietet der Fischfauna, vor allem auch FFH-relevanten Arten, die unterschiedlichsten, flußeigenen Lebensräume. Als Nebenfluß der Sieg erhält die Agger zusätzlich eine grundlegende Bedeutung für das Gelingen der Wiederansiedlung des Lachses.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung sind Flußlauf und Aue der Agger als Kernfläche zu betrachten, die zu den Hauptadern des Fließgewässernetzes gehört und Mittelgebirgslebensräume mit Niederungslebensräumen verbindet. Auch für den internationalen Biotopverbund stellt die Aggeraue mit ihren flußtypischen Lebensraumtypen Refugialräume bereit. Im Vordergrund der Entwicklung sollte die Erhaltung und Optimierung der Gewässerstrukturen und einer naturnahen Fließdynamik sowie die Erhaltung und Förderung eines auentypischen hohen Grundwasserstandes stehen. Eine Stabilisierung der verschiedenen Auenwald-Lebensräume ist durch entsprechende Nutzungsvorgaben oder -einschränkungen sowie durch die Vergrößerung von Auwaldflächen zu gewährleisten. Zur Erhaltung der flußtypischen Ufervegetation und ihrer Tierarten ist eine Zurückdrängung einwandernder Neophyten erforderlich.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus 2 Karten:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Kartenanlage 2 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):