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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-5110-301

Gebietsname:

Broelbach

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

825 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Rhein-Sieg-Kreis, Oberbergischer Kreis

Kurzcharakterisierung:

Unterhalb Gaderoth durchfließt die Bröl einen überwiegend grünlandwirtschaftlich genutzten Talabschnitt. Westlich Bierenbachtal wird die Bröl von meist lückigem Erlen-Ufergehölz begleitet, kleinere Erlen- und Eschenbestände sowie Sternmieren-Eichen-Hainbuchen-Wälder liegen in der Aue. Der Bach schlängelt sich naturnah durch die Aue, seine Ufer sind abschnittsweise mit Steinen befestigt. Das von Norden einmündende Hillenbachtal weist ebenfalls Feuchtgrünland, Brachen und bachbegleitende Erlenwälder auf. Die Fischteiche im Gebiet sind teilweise wenig genutzt und naturnah ausgeprägt. Bei Bröleck mündet der von Osten kommende, ebenfalls relativ naturnah ausgeprägte und reich strukturierte Waldbrölbach in die Bröl. Von Süden mündet an gleicher Stelle der naturnahe Steinchesbach ein, der von Bach-Erlen-Eschenwäldern begleitet wird. Der nun 6-8 m breite Brölbach, der weitgehend von seiner eigenen Dynamik geprägt ist, weist Steilufer, Sand- und Kiesbänke, Kolke und kleine Inseln im Flussbett, auf denen teilweise Hochstaudenfluren entwickelt sind, auf. Die Aue ist zwischen Bröleck und Bröl häufig von steil ansteigenden, bewaldeten Hängen, z.T. durch Felswände, begrenzt und wird überwiegend von naturnahen Feuchtwäldern bewachsen, die aus alten, naturnah strukturierten Hainbuchen-Eichen-Auwäldern, feuchten Erlen-Eschenwäldern und kleineren bachbegleitenden Erlenwäldern gebildet werden. Die Auwaldbestände werden von mehreren permanent wasserführenden Altarmen und verlandeten Rinnen durchzogen. Die in das Gebiet einbezogenen Wälder sind überwiegend mit Hainsimsen-Buchenwäldern bestockt. Im Bereich eines sehr alten Kalkabbaugeländes ist ein Waldmeister-Buchenwald entwickelt. Weiter nach Süden öffnet sich das Tal wieder zu einem offenen Grünlandtal, das intensiv, auch durch Reiterhöfe, bewirtschaftet wird. Bei Müschmühle südlich Bröl mündet der Brölbach in die Sieg. Das Brölbachtal wird von Straßen begleitet, die mehrmals das Tal kreuzen.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Das Brölbachtal beherbergt europaweit bedeutende Eichen- und Erlenauwälder. Für den Naturraum Bergische Hochflächen sind sowohl die Sternmieren-Eichen-Hainbuchen-Wälder als auch die Hainsimsen-Buchenwälder repräsentativ. Ergänzt werden die gut entwickelten, strukturreichen Waldbestände durch Waldmeister-Buchenwald, der auf einem der wenigen regionalen Kalkstandorte wächst. Die landesweit bedeutenden Erlen- und Erlen-Eschenauwälder sowie die typisch ausgeprägten Flussufer-Hochstaudenfluren unterstreichen den besonderen Wert dieses Bachtales für die Erhaltung von vielfältigen Auenlebensräumen. Bröl- und Waldbrölbach stellen als typische Mittelgebirgsflüsse wertvolle Habitate für Lachs, Groppe, Bach- und Flussneunauge zur Verfügung. Im Grünlandtal des Brölbaches sind binsenreiche Feuchtgrünländer, Nasswiesen, Seggenriede, Mädesüß-Hochstaudenfluren und kleine Röhrichte eingestreut.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Im Rahmen der landesweiten Biotopvernetzung stellt das Bröltal eine Kernfläche im Bergischen Flussnetz dar und ist als Refugial- und Ausbreitungslebensraum für auentypische Arten und die Fischfauna von hervorragender Bedeutung. Vorrangiges Entwicklungsziel ist die Erhaltung und Optimierung der Auwälder, die bei Gewährleistung eines auentypischen Wasserhaushaltes und einer natürlichen Überschwemmungsdynamik des Brölbaches naturnah bewirtschaftet bzw. einer natürlichen Entwicklung überlassen werden sollten. Sowohl die Teiche in der Aue als auch die Uferbefestigungen sollten zur Gewährleistung einer natürlichen Fließdynamik zurückgebaut werden. Für die Buchenwälder ist die Förderung der strukturellen Vielfalt durch naturnahe Waldbewirtschaftung das zu verfolgende Entwicklungsziel. In der Grünlandaue sind Nutzungsextensivierungen und Entwicklung von niederungstypischen Feuchtlebensräumen zur weiteren Aufwertung des Gebietes erforderlich.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus 2 Karten:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Kartenanlage 2 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):