Titel:

Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


Logo:

Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


Suche:


Schriftmenü:

Schriftgrösse: ||

Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-5203-308

Gebietsname:

Schlangenberg

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

108 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Aachen

Kurzcharakterisierung:

Das Gebiet Schlangenberg umfasst historische Abgrabungsflächen am gleichnamigen Hügel östlich von Stolberg-Breinigerberg mit Schwermetallrasen und -heiden sowie mit Kleingewässern in Abbaugruben (Pingen). Das Gelände ist stark kleinteilig reliefiert. In den flacheren Lagen ist Magergrünland vorzufinden. In den Randbereichen haben sich Kleingehölze entwickelt. Am nordöstlichen Hangfuß des Schlangenberges ist eine sekundäre, weitgehend vegetationslose Blockschutthalde verblieben. Der östliche Bereich dieser Teilfläche des Gebietes ist mit mittelaltem Kiefernwald durchsetzt. Nach Norden schließen Laubwald und größere Fichtenforste an, in denen im Zuge von Ausgleichmaßnahmen stellenweise Schwermetallfluren entwickelt bzw. optimiert wurden. Auf dem nordwestexponierten Hang ist Waldmeister-Buchenwald prägend, in dem sich drei weitere Schwermetallrasenflächen befinden. Der Schwermetallstandort am Wanderparkplatz wird zur Zeit noch als Spielplatz genutzt. Als Pufferzone wurde hier Nadelwald aus Kiefer und Fichte hinzu genommen. Das Gebiet zählt zu einer Reihe vergleichbarer Standorte im Osten Stolbergs.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Der Schlangenberg zählt zu Europas bekanntesten Vorkommen der seltenen Schwermetallvegetation. Seine hervorragend ausgebildeten Schwermetallrasen und -heiden zählen zu den artenreichsten Vorkommen ganz Deutschlands. Es sind bedeutende Refugialbiotope für die endemischen Galmei-Florenelemente im Raum Aachen - Stolberg mit Arten wie dem Gelben Galmeiveilchen, dem Galmei-Täschelkraut und der Galmei-Grasnelke. Das Vorkommen des Waldmeister-Buchenwaldes hat vergleichbare Funktionen in diesen Raum. Zahlreiche weitere seltene Pflanzen- und Tierarten insbesondere trockener, offener bis halboffener Standorte kommen im Gebiet vor. Hierzu zählen die Heidelerche und der Neuntöter wie auch die Schlingnatter und viele gefährdete Insektenarten.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Der Schlangenberg bildet einen wesentlichen Trittstein des engmaschigen Trockenbiotop-Verbundnetzes östlich Stolberg. Im Vordergrund der Schutzmaßnahmen steht die Erhaltung dieser für Deutschland und Europa bedeutenden artenreichen Schwermetallrasen und -heiden sowie der Waldmeister-Buchenwälder sowie die Entwicklung der übrigen Lebensräume als Pufferzonen. Diese Lebensräume tragen zur Neu- und Wiederbesiedlung anderer Standorte im Raum Aachen - Stolberg sowie zum genetischen Austausch zwischen den vorhandenen Flächen bei. Sie sind von wesentlicher Bedeutung für den lokalen wie auch regionalen Biotopverbund. Wichtige Einzelmaßnahmen sind das Offenhalten der Magerrasen und Heiden von Gehölzen, das Zurückdrängen der vorhandenen Kiefernbestände sowie die schrittweise Umwandlung von Nadelgehölzen in Laubwald.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):