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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen


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Inhalt:

Natura 2000-Nr. DE-5305-302

Gebietsname:

Muschelkalkkuppen bei Embken und Muldenau

Gesetzlicher Schutz:

Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB)

Link zur Karte:

Kartenausschnitt

Fläche:

46 ha

Ort(e):

Kreis(e):

Dueren

Kurzcharakterisierung:

Das aus zehn Teilflächen bestehende Gebiet beinhaltet flachwellige, von Kalk-Halbtrockenrasen geprägte Muschelkalkkuppen und stellt ein äußerst reizvolles ndschaftselement im Übergang der Mechernicher Voreifel zur Zülpicher Börde dar. Die orchideen- und enzianreichen, überwiegend südexponierten Kalk-Halbtrockenrasen heben sich durch eine außerordentliche Struktur- und Artenvielfalt innerhalb einer weitgehend ausgeräumten, intensiv genutzten Agrarlandschaft hervor. Nach Rodung der ursprünglich dort wachsenden Orchideen-Buchenwälder sind diese außerordentlichen Offenland-Lebensräume vor mehreren Jahrhunderten durch Schafbeweidung entstanden. In den randlichen Lagen sind die Kalk-Halbtrockenrasen von extensiv genutzten Mähwiesen (Trockene Glatthaferwiesen) gesäumt. Die Glatthaferwiesen sind vor wenigen Jahren auf ehemaligen Ackerstandorten entstanden und befinden sich in der Entwicklung zu blütenreichen Mähwiesen.

Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind:

Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet:

Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus?

Die Muschelkalkkuppen im Kreis Düren stellen das nordwestlichste Vorkommen von Kalk-Halbtrockenrasen im Eifelvorland dar und nehmen somit eine Sonderstellung im Naturraum Eifel ein. Die typisch ausgebildeten, gut erhaltenen Kalk-Halbtrockenrasen sind im Hinblick auf ihren Reichtum an verschiedenen Orchideenarten als überaus wertvoll einzustufen. Aufgrund der geographischen Lage in der Übergangszone zwischen Tiefland und Bergland, des außerordentlichen Artenreichtums, der hohen strukturellen Vielfalt und der durch den Vertragsnaturschutz gesicherten, extensiven Bewirtschaftung ist das Gebiet von herausragender Bedeutung für zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen?

Die Muschelkalkkuppen stellen aufgrund ihrer besonderen geographischen Lage eine grenzübergreifende Verbundachse für verschiedene Florenelemente dar. Subatlantisch, submediterran und subkontinental sowie im Tief- und Hügelland verbreitete Pflanzenarten treffen hier an ihre Verbreitungsgrenzen. Darüber hinaus sind die Kalk-Halbtrockenrasen im Rahmen des Biotopverbundes als einzigartige Refugialstandorte für seltene, wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten zu bewerten. Sie sind ein Trittstein des Kalkmagerrasen-Biotopnetzes der Eifel. Übergeordnetes Schutzziel ist die Erhaltung und Optimierung der Kalk-Halbtrockenrasen durch Beibehaltung bzw. Wiederaufnahme der extensiven Bewirtschaftung (Mahd, Schafbeweidung in Hütehaltung) und regelmäßige Entbuschung (Schlehe, Weißdorn). Von hoher Bedeutung ist daneben die Entwicklung blütenreicher Glatthaferwiesen auf ehemaligen Ackerstandorten durch eine extensive Wiesennutzung. Beeinträchtigungen durch externe landwirtschaftliche Intensivnutzung sind zu unterbinden.

Standarddatenbogen:

Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen:

Kartensatz:

Der Kartensatz besteht aus einer Karte:

Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen:

Maßnahmenkonzept (MAKO):