Inhalt:
Natura 2000-Nr. DE-3811-301
Gebietsname: |
Eltingmuehlenbach |
---|---|
Gesetzlicher Schutz: |
Gebietstyp: B = FFH-Gebiet (GGB) |
Link zur Karte: | |
Fläche: |
309 ha |
Ort(e): | |
Kreis(e): |
Steinfurt |
Kurzcharakterisierung: |
Die in weiten Abschnitten noch naturnahe Talaue des Eltingmühlenbaches und des Ladberger Mühlenbaches mit teilweise markant ausgebildeten Terrassenkanten ist einzigartig in Nordrhein-Westfalen. Dieser große, bis 10 m breite und im schutzwürdigen Abschnitt ca. 15 km lange Tiefland-Sandbach mit ausgeprägter Mäanderbildung, Prall- und Gleithängen, Sandbänken und angeschnittenen Mergelbänken wird neben Resten von Auengrünland vor allem von Auenwaldbereichen und alten Eichen-Buchenwäldern auf Dünen gesäumt. |
Im Gebiet vorkommende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind: |
|
Im Gebiet vorkommende Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie, die Erhaltungsziel für das FFH-Gebiet sind: |
|
Bedeutsame Vorkommen von Vogelarten im Gebiet: |
|
Was macht die Bedeutung des Gebietes für Natura 2000 aus? |
In Nordrhein-Westfalen ist der Eltingmühlenbach sicher das einzige Beispiel für einen solchen Bachtyp, wie er vor allem in Sandlandschaften verbreitet wäre. Tieflandbäche in dieser Größe und Ausprägung sind im Nordwestdeutschen Tiefland nur noch selten anzutreffen. Dies gilt ebenso für den vegetationskundlichen Wert der alten Eichen-Buchenwälder. Der ökologische Wert des Fließgewässers in Verbindung mit dem Komplex aus bachbegleitenden Auenwäldern und alten Buchenwäldern wird auch durch wissenschaftliche Untersuchungen (Universitäten Essen und Münster) bestätigt. Diese Einschätzung führte zur Auswahl des Eltingmühlenbaches als Modell- und Referenzbach in einem vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie durchgeführten Forschungsprojektes zur Bewertung von Fließgewässern. Diese fachlich herausgearbeitete Auswahl des Eltingmühlenbaches auf staatlicher Ebene belegt seine hohe Eignung zur Ausweisung gemäß den Kriterien der FFH-Richtlinie. |
Welche Schutzmaßnahmen sind geeignet, das verbindende Netzwerk von Lebensräumen zu schaffen? |
Wichtigste übergreifende Schutzmaßnahme ist die Erhaltung der lebensraumgestaltenden Fließdynamik. Zu ihrer Optimierung zählt die Beseitigung von Steinschüttungen, die Minderung der Barrierewirkung von Brücken im Bereich der Zufahrt zum Flughafen sowie der Rückbau und das Verbot der Anlage weiterer Fischteiche in der Aue. Der Einbau von Fischaufstiegshilfen im Bereich Eltingmühle und Neue Mühle ist für den Fischartenschutz vorrangig erforderlich. Langfristig sollten darüberhinaus auch die begradigten Gewässerabschnitte wieder entfesselt werden. Zur Verbesserung der Wasserqualität ist die Unterbindung der Einleitung der Autobahnflächenentwässerung sowie der Einleitung häuslicher Abwässer erforderlich. Der Verbesserung der Wasser- und Lebensraumqualität dienen darüberhinaus die Umwandlung gewässernaher Äcker in Grünland, die Anlage extensiv genutzter Uferrandstreifen sowie die stellenweise Wiederherstellung eines Erlen-Eschenauenwaldsaumes unter Einbezug und Umwandlung nicht bodenständiger Hybridpappelbestände und die Erhaltung alter Laubbäume über ihre Umtriebszeit hinaus. Der Eltingmühlenbach gehört zum Gewässersystem der Ems, dem größten Auennaturschutzgebiet in Nordrhein-Westfalen, das als landesweite Biotopverbundachse insbesondere für den Feuchtwiesen- und Wiesenvogelschutz von Bedeutung ist. |
Standarddatenbogen: |
|
Erhaltungsziele und Erhaltungsmaßnahmen: |
|
Kartensatz: |
Der Kartensatz besteht aus einer Karte: |
Kartenanlage 1 zum Standarddatenbogen: |
|
Maßnahmenkonzept (MAKO): |
|